Seit Bestehen der Volkshochschule des Kreises Heinsberg wird das Angebot den Bürgerinnen und Bürgern im Kreis Heinsberg über ein gedrucktes Jahresprogramm vorgestellt, das kurz vor den Sommerferien in Verwaltungen, Kreditinstituten und Buchhandlungen ausgelegt wird. Zeitgleich wird das Programm auf der Internetseite www.vhs-kreis-heinsberg.de freige-schaltet.
Seit einigen Jahren zeichnet sich ab, dass das gedruckte Programmheft der VHS immer weniger nachgefragt wird. Die Auflage wurde bereits stark reduziert (2010: 37.000; 2020: 20.000), gleichwohl wird es immer schwieriger, die fast 400 Seiten umfassende Broschüre zu platzieren. Auch in diesem Jahr müssen wieder sehr viele Broschüren entsorgt werden. Eine Fortsetzung des alten Verfahrens erscheint auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung nicht angebracht.
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Die
zunehmende Digitalisierung der meisten Lebensbereiche, auch im Bereich der
öffentlichen Verwaltung, führt zu deutlich geringeren Besucherströmen,
geschlossenen Filialen bei Kreditinstituten und insgesamt weniger
Auslagemöglichkeiten für ein Programmheft. Diese Entwicklungen wurden durch die
Corona-Pandemie noch beschleunigt.
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Das
Jahresprogramm ist bereits zum Erscheinungstermin veraltet, da der Planungsstand
zum Zeitpunkt der Drucklegung - regelmäßig im Mai eines Jahres - dargestellt
wird und eine Kundeninformation bis zum Sommer des nächsten Jahres bieten soll.
Es ist für die VHS dann nicht möglich, die nach dem Druck auftretenden
Veränderungen und Ausfälle abzubilden. Die Planungen werden in diesem Jahr noch
zusätzlich durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie (lange Kursausfälle,
teilweise Online-Unterricht) erschwert. Aus diesem Grunde planen
Volkshochschulen mehrheitlich nur noch Halbjahresprogramme.
· Ein Großteil der Kunden sucht erfahrungsgemäß gezielt nach Kursen in einem kleinen Segment und wird durch das Gesamtprogramm kaum erreicht. Sehr viele Kundinnen und Kunden entscheiden sich zunehmend kurzfristig zu einer Kursbuchung.
· Es ist unumkehrbar auch zu einem Digitalisierungsschub im persönlichen Bereich gekommen, bei dem es normal ist, Informationen vorrangig im Internet abzurufen. Die VHS versteht sich als moderner Weiterbildungsanbieter und möchte auf sich verändernde Rahmenbedingungen rechtzeitig und flexibel reagieren (können).
· Der derzeitige Haushaltsansatz für die Produktion des Programmhefts in Höhe von 30.000 € sollte aus Sicht der VHS stattdessen in ein zielgerichteteres und zeitgemäßeres Marketing fließen (siehe unten). Es ist anzunehmen, dass eine stärkere Verlagerung der Informationen ins Internet zudem dazu führen wird, dass Kundinnen und Kunden sich noch öfter online zu Bildungsangeboten anmelden werden, was auch den Verwaltungsaufwand senken würde.
Aufgrund der oben geschilderten veränderten Rahmenbedingungen schlägt die VHS eine Neuausrichtung bei der Vermarktung ihres Angebots wie folgt vor:
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Es
wird beginnend mit dem Jahr 2021 auf das bisherige gedruckte Jahresprogramm der
Volkshochschule verzichtet.
· Der Schwerpunkt der Kundenkommunikation ist die Internetseite, wobei eine größere Flexibilität und Aktualität gewährleistet wird.
· Das Programm wird im Internet nicht mehr für ein Jahr, sondern nur noch für ein halbes Jahr vorgestellt.
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Vor dem jeweiligen
Semesterstart (also im Sommer und zu Beginn eines Jahres) wird ein Magazin
(ca. 30 Seiten) als Hauswurfsendung erstellt. Als Vorbild könnte dabei das
Magazin der VHS Mönchengladbach dienen. In einer hochwertigen und modernen Form
werden dort die Highlights des Semesters sowie informative und amüsante
redaktionelle Beiträge zu wichtigen Themen der VHS-Arbeit präsentiert. Ebenso
werden Anmeldekarten mit abgedruckt.
Link zum Magazin der VHS Mönchengladbach:
https://vhs-mg.de/wp-content/uploads/2020/12/VHS_Magazin_21-1_Web-2.pdf
· Zusätzlich werden Flyer und Leporellos zu den einzelnen Fachbereichen oder Themen (Konzerte, Vorträge u. a.) erstellt, die als PDF-Dokumente von der Internetseite heruntergeladen und als Druckversion zielgerichtet in Institutionen/Geschäften etc. verteilt sowie von Kundinnen und Kunden kostenfrei telefonisch oder schriftlich bestellt werden können. Plakataktionen und Kampagnen in den sozialen Medien ergänzen das Vorgehen.
· Um auch Kundinnen und Kunden ohne Internetanschluss zu erreichen, erhalten diese ausführliche Informationen im Magazin, wie sie sich beraten lassen und Einzelbroschüren zu den Fachbereichen erhalten können. Dazu wird auch eine Broschüre speziell für Seniorinnen und Senioren gehören.
Dem
Kuratorium soll im Mai weiterhin grundsätzlich das Jahresprogramm zur Beratung
vorgelegt und eine zweite Sitzung nur bei weitreichenden Änderungen im Programm
nach Bedarf einberufen werden.
Der
Einladung zur Sitzung des Kreisausschusses war folgender Beschlussvorschlag
beigefügt:
Aufgrund der
stark veränderten Rahmenbedingungen wird die VHS ab 2021 keine gedruckte
Broschüre mit dem Jahresprogramm mehr erstellen, sondern ein Halbjahresprogramm
vorrangig auf der Internetseite und in den sozialen Medien sowie zusätzlich mit
einer innovativen Imagebroschüre und Flyern zu den Fachbereichen bewerben. Dem
Kuratorium wird im Mai weiterhin das Jahresprogramm zur Beratung vorgelegt.
In der
Sitzung des Kreisausschusses besteht Einvernehmen, die Thematik aufgrund von
noch bestehendem Beratungsbedarf in die nächste Sitzung des Kreisausschusses im
März 2021 zu vertagen. Die Verwaltung wird zudem beauftragt, Lösungen zu
erarbeiten, um das Kuratorium der Anton-Heinen-Volkshochschule an der
Entscheidung über den Beschlussvorschlag zur Neuausrichtung des Marketings der
VHS in angemessener Weise zu beteiligen. Hierzu solle keine separate Sitzung
stattfinden, sondern ein informeller Meinungsaustausch mit den
Kuratoriumsmitgliedern.