Es wird auf die als Tischvorlage in der Sitzung des
Kreisausschusses ausliegende Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gem. §
12 GeschO betr. „Distanzlernen in den kreiseigenen Schulen/Rückkehr zum
Präsenzunterricht“ vom 02.03.2021 verwiesen.
Die folgenden Ausführungen des Landrates Pusch werden
überwiegend lediglich der Niederschrift beigefügt, um die Sitzung aufgrund der
Corona-Pandemie kurz zu halten:
„1. Können/ Konnten alle Schüler*innen
kontinuierlich erreicht werden?
Antwort:
Berufskolleg Wirtschaft
Geilenkirchen:
Aktuell befinden sich die
Schüler/innen der Abschlussklassen des Berufskollegs Wirtschaft in
Geilenkirchen im Präsenzunterricht. Dies betrifft zurzeit wöchentlich ca. 510
Schüler/innen. Aufgrund einer Ausnahmegenehmigung befinden sich weiterhin die
Schüler/innen der Internationalen Förderklassen im Präsenzunterricht.
Alle anderen Schüler/innen
der Unter- und Mittelstufen werden im Distanzunterricht erreicht und beschult.
Berufskolleg Erkelenz:
Ja.
Zu Schuljahresbeginn wurden verbindliche Kommunikationsstrukturen mit allen
Beteiligten abgesprochen, sodass in Fällen von Schulschließungen bzw.
Distanzunterricht Schüler/innen, Eltern und Ausbildungsbetriebe erreichbar sind
bzw. bekannt ist, wie die einzelnen Lehrkräfte erreicht werden können.
Niedrigschwellige
Kommunikationswege über einen datenschutzkonformen Messenger und über E-Mail
stehen Schülern/Schülerinnen, Eltern und Betrieben für die Kommunikation mit
der Schule im Allgemeinen und einzelnen Lehrern/Lehrerinnen permanent zur
Verfügung.
Die
Schule hat mehrere digitale Dienste für den Unterricht auf Distanz im Einsatz.
Auf
Anfrage werden während des zweiten Lockdowns digitale Endgeräte aus dem Bestand
der Schule jenen Schülern/Schülerinnen zur Verfügung gestellt, die im
häuslichen Kontext nicht über eigene Geräte verfügen.
Auch
analoge Distanzlernlösungen (z. B. Reader, Aufgabenpakete, etc.) wurden in
einigen Klassen bereitgestellt, je nach den Bedarfen in den einzelnen
Bildungsgängen.
Wer
von Seiten der Schüler/innen, Eltern und Ausbildungsbetriebe erreicht werden
möchte, wird von den Lehrkräften erreicht. Umgekehrt sind Lehrkräfte potenziell
nahezu 24 Stunden/7 Tage die Woche erreichbar.
Insgesamt
haben sich die Kommunikationszeiten der Lehrkräfte erheblich ausgeweitet.
Berufskolleg
EST Geilenkirchen:
Ja. Zurzeit
beschulen wir diejenigen Schüler/innen in Präsenz, die am Ende des Schuljahres
schulische Abschlussprüfungen oder in der dualen Ausbildung im laufenden
Schuljahr Teile der Kammerabschlussprüfungen absolvieren müssen. Weitere
Klassen, die am Schuljahresende einen allgemeinbildenden Abschluss erwerben,
werden teils in Präsenz (z. B. praktischer Unterricht in den Werkstätten) und
teils in Distanz beschult. Dadurch wird auch für diese Schüler/innen ein
regelmäßiges Kontaktangebot in Präsenz - mindestens an einem Tag in der Woche –
ermöglicht. In diesen Klassen werden die Schüler/innen vergleichbar
kontinuierlich erreicht wie vor der Pandemie.
Für alle Schüler/innen wurden zu Schuljahresbeginn die Kommunikationswege
zwischen allen Beteiligten verbindlich geregelt, sodass in Fällen von
Schulschließung bzw. Distanzunterricht Schüler/innen, Eltern und
Ausbildungsbetriebe erreichbar sind bzw. bekannt ist, wie die einzelnen
Lehrkräfte erreicht werden können.
Dafür
stehen datenschutzkonforme Kommunikationswege wie dienstliche Emailadressen,
die Lernplattform moodle sowie Smartphones den Schülern/Schülerinnen, Eltern
und Betrieben für die Kommunikation mit der Schule im Allgemeinen und den
einzelnen Lehrkräften permanent zur Verfügung.
Das BK EST nutzt für den Distanzunterricht die Lernplattform moodle und das Videokonferenztool
BigBlueButton, sodass eine direkte Kontaktaufnahme mit den
Schülern/Schülerinnen möglich ist.
Wer
von Seiten der Schüler/innen, Eltern und Ausbildungsbetriebe erreicht werden
möchte, wird von den Lehrkräften erreicht. Umgekehrt sind die Lehrkräfte
problemlos über die genannten Kommunikationswege erreichbar.
Kreisgymnasium
Heinsberg:
Es können nicht
alle Schüler/innen "kontinuierlich" erreicht werden. Es gibt aber
keine Schüler/innen am Kreisgymnasium, die überhaupt nicht erreicht werden.
Rurtal-Schule:
Ja, es können alle
Schüler/innen erreicht werden.
Jakob-Muth-Schule:
Nein, in Einzelfällen konnten
Schülerinnen und Schüler nicht erreicht werden. Dabei handelt es sich auch um
Jugendliche, bei denen Schulabsentismus auch vor der Pandemie das Problem war.
Janusz-Korczak-Schule:
In der Summe wurden und werden
alle Schülerinnen und Schüler im Distanzunterricht erreicht, wenngleich dies
nicht immer kontinuierlich und im Sinne des „Lernens“, sondern auch im
psycho-sozialen Stützen von Kindern und Jugendlichen und deren Familien war und
ist.
2. Falls nein, wie viel Prozent der
Schüler*innen können/konnten nicht kontinuierlich erreicht werden und aus
welchen Gründen?
Antwort:
Berufskolleg
Wirtschaft Geilenkirchen:
Bisher waren nur vereinzelt Schüler/innen nicht oder schwer
erreichbar. Da viele Schüler/innen der Ausbildungsvorbereitungsklassen über
keine verlässliche IT-Ausstattung verfügen, holen sie sich die
„Corona-Materialien“ (Aufgabenpakete) regelmäßig in der Schule bei den
Klassenlehrern/ Klassenlehrerinnen ab.
Berufskolleg Erkelenz:
Eine prozentuale Erhebung ist bisher nicht
erfolgt.
Eine Nichterreichbarkeit ist auch nur
schwerlich quantifizierbar, da deren Ausprägung und Gründe extrem
unterschiedlich und hochgradig individuell sind. Insofern ist das Ergebnis
einer solchen Erhebung von geringer Aussagekraft, zumal dies statistisch auf
eine noch zu definierende einheitliche Gesamtgröße bezogen sein müsste.
Wer erreicht werden möchte, kann erreicht
werden und wird potenziell erreicht.
Berufskolleg EST Geilenkirchen:
Es gibt Fälle in denjenigen Klassen, die
ausschließlich in Distanz unterrichtet werden, in denen die Lehrkräfte wenig
oder keinen Kontakt zu einzelnen Schülern/Schülerinnen haben. Ein prozentualer
Anteil lässt nicht abschätzen. Eine solche Zahl würde aber auch bei ca. 2.000
Schülern/Schülerinnen einen falschen Eindruck erwecken. Für uns zählt jede/-r
Einzelne.
Die Gründe für die Nichterreichbarkeit sind sehr unterschiedlich und
individuell. In allen dualen Ausbildungsformen (Berufsschule, Fachschule in
praxisintegrierter Form) treten diese Probleme sehr viel seltener auf als in
Vollzeitschulformen.
Der fehlende persönliche Kontakt im Unterricht wirkt sich negativ auf die
Leistungsbereitschaft unserer Schüler/innen aus, insbesondere auf diejenigen,
die ihre bisherige schulische Bildung nicht immer nur als Erfolg erlebt haben.
Eine unzureichende technische Ausstattung am häuslichen Arbeitsplatz wird zwar
gelegentlich als Begründung genannt, ist in der Regel schnell zu beheben, löst
aber das Motivationsproblem nicht.
Kreisgymnasium Heinsberg:
In konkreten Zahlen lässt sich
dies in einem großen Betrieb schlecht ausdrücken, weil nicht jede/r Lehrer/in
jederzeit Rückmeldung darüber geben kann/muss, wenn einzelne Schüler/innen
nicht anwesend sind (z. B. bei Videokonferenzen). Der angefragte Prozentwert
dürfte sich im niedrigen einstelligen Bereich bewegen (geschätzt ca. 2-3 %).
Rurtal-Schule:
entfällt – siehe Frage 1
Jakob-Muth-Schule:
Ca. 3 % unserer Schülerinnen und Schüler nehmen nicht (regelmäßig) am
Distanzunterricht teil, weil es den Erziehungsberechtigten aufgrund ihrer
individuellen und multifaktoriellen Problemlagen nicht möglich ist, regelmäßige
Kontakte auf Distanz zu unterstützen, zu organisieren und/oder selbst zu
gestalten.
Janusz-Korczak-Schule:
An unserer Schule konnten ca. 5-10% der Schülerschaft nicht
kontinuierlich erreicht werden.
Dabei nutzten wir das digitale Lernen auf Distanz, z.T. mit der
Herausgabe von mehr als zehn Laptops und Kameras, sodass es bei keiner
Schülerin/keinem Schüler am Endgerät scheiterte. Zudem nutzten wir analoge
Methoden, um den Schülerinnen und Schülern ein gewohntes Lernangebot zu machen.
Schülerinnen und Schüler, die auch dieses Lernangebot ohne direkte
Lehrerunterstützung nicht nutzen konnten, bekamen als Ausgleich dafür
praktische Aufgaben im Lernen auf Distanz.
Bei einzelnen Schülerinnen und Schülern, die auch das nicht nutzen
konnten, waren die behinderungsspezifischen Probleme so gravierend, meistens
durch die Pandemie (Angst, Antriebslosigkeit, Selbstgefährdungen etc.)
verstärkt, sodass in diesen Bereichen im Schwerpunkt sich die Arbeit auf die
Schulsozialarbeit und die Kooperation mit den Partnern (Jugendämter,
Gesundheitsamt etc.) verlagerte.
In Anbetracht dieser Maßnahmen wurden 100 % der Schüler/innen erreicht,
auch wenn die Ergebnisse nicht immer befriedigend sind. Erste Dinge, die die
Schule intern bereits als „Lock Down Syndrom“ bezeichnet, sind spürbar.
Darüber hinaus werden ein Schüler in einem Distanzangebot, der aus
Gründen der Schulgesundheit eigentlich ausgeschult wäre, und ein weiterer
Schüler im Rahmen einer Probebeschulung beschult, bei dem eine massive
Angststörung den Schulbesuch an der Regelschule unmöglich machte.
3. Welche Maßnahmen werden/wurden in
diesen Fällen ergriffen?
Antwort:
Berufskolleg Wirtschaft
Geilenkirchen:
Die Schüler/innen, die
nicht erreicht wurden, haben das Angebot erhalten, die technische Ausstattung
in der Schule für den Distanzunterricht zu nutzen. Einzelne Schüler/innen
wurden zudem vom Berufskolleg mit gespendeten PCs oder Laptops ausgestattet,
damit sie am Unterricht teilnehmen können.
In Einzelfällen haben die
Schulsozialarbeiter den Kontakt zu den Schülern/Schülerinnen aufgebaut, die
zuvor nicht erreichbar waren. Hier besteht eine enge Zusammenarbeit mit den
Klassenlehrern/ Klassenlehrerinnen. Die Erreichbarkeit aller Schüler/innen kann
so sichergestellt werden.
Berufskolleg Erkelenz:
Klassenleitungen
dokumentieren die Teilnahme am Distanzunterricht.
Bei
Nichtteilnahme wird Kontakt zu Schülern/Schülerinnen, Eltern oder Betrieben
aufgenommen.
Berufskolleg
EST Geilenkirchen:
Klassenleitungen
dokumentieren die Teilnahme am Distanzunterricht. Bei Nichtteilnahme wird
Kontakt zu Schülern/Schülerinnen, Eltern oder Betrieben aufgenommen.
Wenn
technische Schwierigkeiten als Begründung genannt werden, werden mit den
Schülern/Schülerinnen Maßnahmen vereinbart. So können u. a. die Schüler/innen
von Montag bis Freitag in einem Klassenraum unter Aufsicht schulische PCs
nutzen und am Distanzunterricht ihrer Klasse teilnehmen. Andere Schüler/innen
haben in den Betrieben bzw. Praxiseinrichtungen die Gelegenheit, die
EDV-Ausstattung am Arbeitsplatz zu nutzen. Zusätzlich gibt es niedrigschwellige
Angebote wie z. B. ausgedrucktes Arbeitsmaterial, das nach Absprache mit der
Lehrkraft vor Ort abgeholt werden kann.
In besonders schwierigen Fällen, in denen auf keinem der vereinbarten
Kommunikationswege Kontakt hergestellt werden kann, führen Klassenlehrkräfte in
Begleitung der Schulsozialarbeiterinnen Hausbesuche durch, um Maßnahmen zur
Beteiligung am Unterricht und Einhaltung einer Tagesstruktur zu vereinbaren. Ggf.
werden weitere Institutionen wie z. B. das Jugendamt des Kreises in diese
Bemühungen einbezogen.
Kreisgymnasium
Heinsberg:
In Fällen einer Absenz vom Distanzlernen wird jeweils Kontakt zum
Elternhaus aufgenommen. In aller Regel genügt dies, um eine Besserung zu
erzielen. Im Einzelfall dauert dies etwas länger. Disziplinarische Maßnahmen
oder gar die Einschaltung des Jugendamts oder Polizei im Sinne der Überwachung
bzw. Einhaltung der Schulpflicht waren bislang nicht erforderlich.
Rurtal-Schule:
entfällt
Jakob-Muth-Schule:
Maßnahmen in vorgenannten
Fällen:
a.
Kontaktaufnahmeversuche
über viele unterschiedliche Wege (Angebot von Sprechzeiten in der Schule, von
Videokonferenzen, Telefonaten, Mailverkehr, Hausbesuche an der Haustür auf Distanz,
…)
b.
Schriftliche
Dokumentation (Elternbrief/Schulakte)
c.
Interne
Beratung (Schulsozialarbeit, Fallberatung im Kollegium)
d.
Externe
Beratung (Jugendämter inklusive Familienhilfen und Erziehungsbeistände,
Schulpsychologischer Dienst)
e.
Notbetreuung
und erweiterte Notbetreuung
f.
Lernen
in Lernbüros vor Ort in der Schule
g.
Schulbegleitung/Integrationshilfe
im häuslichen Umfeld
Janusz-Korczak-Schule:
Folgende Maßnahmen wurden und werden ergriffen, wenngleich die folgende Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und diese höchst individuell geschehen sind und werden. Hierbei ging und geht es an der Schule allerdings nicht nur um die Erreichbarkeit von Schülerinnen und Schülern, um sie im Distanzunterricht zu fördern. Vielmehr lassen sich durch eine Erreichbarkeit von Schülerinnen und Schülern vielfach auch die häuslichen und sozialen Situationen in den Familien erkennen, sodass für die Schule vielfach nicht nur im Sinne des Unterrichts individuell gehandelt wird, sondern auch auf die soziale Belastung der Familien und Schülerschaft sowie eine potentielle Fremd- und Selbstgefährdung durch mangelnden Präsenzunterricht eingegangen werden kann und muss.
- Kontaktaufnahmen auf verschiedenen Wegen mit Angehörigen und Schüler/innen:
-telefonisch
-persönlich
-digital (Schoolfox, Email, Videokonferenzen, WhatsApp etc.)
-analog über Briefe, Post etc.
- regelmäßige Gesprächsangebote, um auf individuelle Schwierigkeiten der Schüler/innen reagieren zu können
- Angebote im Rahmen der Notbetreuung
- Hausbesuche unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen
- individualisierte, an die jeweiligen Schüler/innen angepasste Lernmaterialien und -maßnahmen
- Ausstattung der Schüler/innen mit digitalen Endgeräten zur Teilhabe am Distanzunterricht
- Gespräche und individuelle Maßnahmen mit Kooperationspartnern (Gesundheitsamt, Schulaufsicht, Jugendamt, etc.)
- regelmäßiger Austausch zwischen Lehrpersonen und Schulleitung, um mögliche Maßnahmen zur Kontaktaufnahme und -wahrung zu erörtern und umzusetzen.
4. Sind bereits Maßnahmen geplant, um
durch Corona entstandene bildungsbiografische Nachteile auszugleichen? (z.B.
Ferienangebote, Unterricht an Samstagen oder Ähnliches?)
Antwort:
Berufskolleg Wirtschaft
Geilenkirchen:
Sollten alle Schüler/innen
wieder im Präsenzunterricht sein, wird das BK Wirtschaft die schulinternen
Ressourcen zur Erweiterung des Stundenplans feststellen. Externe Angebote zur
Begleichung des entstandenen Bildungsnachteils werden regelmäßig durch die
Klassenlehrer/innen an die Schüler/innen kommuniziert. Eine schulinterne
Evaluation des Distanzunterrichtes ist in der Bearbeitung.
Berufskolleg Erkelenz:
Bei
Wiederöffnung bzw. Rückkehr in den Präsenzunterricht schaffen Lehrer/innen im
Rahmen ihrer pädagogischen Verantwortung und im Rahmen ihrer zeitlichen und
personellen Ressourcen Angebote zur Kompensation Corona-bedingter Lernlücken.
Eine
systematische Auswertung der Distanzlernphase, die ja noch andauert, ist
schulintern angedacht. Basierend auf den daraus dann möglicherweise
resultierenden Ergebnissen könnten bei Bedarf weitere Angebote
bildungsgangbezogen gestaltet werden.
Berufskolleg
EST Geilenkirchen:
Bei
Wiederöffnung bzw. Rückkehr in den Präsenzunterricht schaffen Lehrer/innen im
Rahmen ihrer pädagogischen Verantwortung und im Rahmen ihrer zeitlichen und
personellen Ressourcen Angebote zur Kompensation Corona-bedingter Lernlücken.
Eine systematische Auswertung der Distanzlernphase ist schulintern geplant.
Basierend auf den sich daraus ergebenden Ergebnissen werden weitere Angebote
bildungsgangbezogen gestaltet.
Kreisgymnasium
Heinsberg:
Im vergangenen Schuljahr 2019/20 gab es vor den Osterferien
Fachkonferenz-Sitzungen, auf denen jeweils besprochen wurde, welche Lernstände
je Jahrgangsstufe bis zum Ende des Schuljahres erreicht sein sollten. Die
Fachkonferenz-Runde im vergangenen Herbst hat sich damit auseinandergesetzt, in
welchem Umfang und Tempo die allgemeinen Lernrückstände aufgeholt werden können.
Gleichzeitig waren die Förderkurse des Kreisgymnasiums ausnahmsweise so
angelegt, dass Schüler/innen mit besonderen Lernrückständen in den ersten
Unterrichtswochen des Schuljahres im Hinblick darauf gezielt individuell
gefördert wurden. Bis zum erneuten Lockdown Mitte Dezember - so melden es
verschiedene Fachkonferenzen zurück - war ein guter Teil dieser (allgemeinen
wie auch individuellen) Rückstände bereits nivelliert.
Formal ersetzt das Distanzlernen jetzt im Schuljahr 2020/21 den
Präsenzunterricht. Lehrpläne werden also gerade weiterhin umgesetzt, die
Schülerleistungen sind bewertbar und versetzungsrelevant. Wir arbeiten
aber auch in diesem Schuljahr daran - der nächste Durchgang der Fachkonferenzen
beginnt ab dem 8.3.2021 -, über individuelle Fördermaßnahmen im Rahmen des
grundsätzlichen schulischen Angebots (Förderkurse, Vertiefungskurse,
"Schüler helfen Schüler") etwaige Rückstände Einzelner auszugleichen.
Dies soll auch zu einer Ausweitung der Fördermaßnahmen im kommenden Schuljahr
führen.
Ferienangebote
oder Samstagsunterricht sind derzeit nicht geplant. Sie wären ohne Aufstockung
des Personals einer Schule im Stellenunterhang auch gar nicht leistbar, da
bereits jetzt die Kombination von Präsenz- und Distanzunterricht eine
erhebliche Mehrbelastung für das betroffene Kollegium darstellt. Solche
Programme müssen zusätzlich vom Land NRW zur Verfügung gestellt und eigens mit
Personal ausgestattet werden.
Rurtal-Schule:
Wir gehen so schnell wie möglich nach Vorgabe des MSB wieder in den "Normalbetrieb".
Jakob-Muth-Schule:
Bei Bedarf und Wunsch von
Erziehungsberechtigten und/oder Schülern/Schülerinnen: Lernpakete und digitale
Aufgabenformate für die Ferien.
Janusz-Korczak-Schule:
Bisher sind an der Schule keine zusätzlichen Maßnahmen geplant, um mögliche bildungsbiografische Nachteile auszugleichen.
Im Rahmen der oben beschriebenen Maßnahmen ist die Schule aber stetig bemüht, diese Nachteile so gering wie möglich zu halten.“