Beschluss: zur Kenntnis genommen

Sozialdezernentin Montforts berichtet wie folgt:

 

„Bekanntlich steigen die Fallzahlen in den vergangenen Wochen deutschlandweit und auch im Kreis Heinsberg deutlich an. Ein Grund dafür ist die Anfang November aufgehobene Maskenpflicht an den Schulen.

 

Bei täglich mehr als 150 positiven Testmeldungen zzgl. mehr als 100 positiver Schnelltestmeldungen ist es den Mitarbeiter*innen des Gesundheitsamtes seit ca. zwei Wochen nicht mehr möglich, zeitnah Kontakt zu allen positiv getesteten Personen aufzunehmen. Eine Ermittlung von und Kontaktaufnahme zu Kontaktpersonen ist nahezu unmöglich. Hierbei handelt es sich um ein Problem, das nicht ausschließlich den Kreis Heinsberg, sondern alle Gesundheitsämter in NRW und vermutlich auch in weiten Teilen Deutschland betrifft.

 

Das MAGS NRW hat mit Schreiben vom 17.11.2021 auf Nachdruck der kommunalen Spitzenverbände eine Priorisierung der Kontaktverfolgung auf Ausbruchsgeschehen bspw. in Schulen und Kitas sowie besonders vulnerable Gruppen ausdrücklich bestätigt.

 

Bislang mussten im Kreis Heinsberg mehrere Kita-Gruppen und Schulklassen sowie eine Schule und eine Kita wegen entsprechender Ausbruchsgeschehen vorübergehend geschlossen werden.

 

Die Verwaltung hat mit Schreiben vom 18.11.2021 dringend an MAGS, MSB und MKFFI appelliert, die Maskenpflicht an Schulen und für das Kita-Personal wieder einzuführen, um das Ausbruchsgeschehen dort einzudämmen. Eine entsprechende politische Entscheidung wurde für heute in Aussicht gestellt.

 

Aus Sicht des Gesundheitsamtes ist es dringend erforderlich, dass auf Landes- bzw. Bundesebene politische Beschlüsse zu Kontaktbeschränkungen, Absagen von Veranstaltungen etc. umgehend gefasst und umgesetzt werden, um die vierte Welle zu brechen.

 

Die Koordinierende COVID-Impfeinheit (KoCI) weitet das Impfgeschehen an den Impfstellen im Kreisgebiet sukzessive aus. Da das Land NRW sich mit Schließung der Impfzentren vollständig aus der Organisation zurückgezogen hat und die Impfungen nunmehr an fünf festen Standorten und zusätzlich in Einrichtungen, an Schulen und mobil durchgeführt werden, ist dies für die KoCI mit erheblichem logistischen Aufwand verbunden. Neben dem Personaleinsatz, bei dem die KV und Personaldienstleister unterstützen, muss die Impfstoffbestellung, -aufbereitung und -lieferung an die jeweiligen Impfstellen koordiniert werden. Teilweise sehr kurzfristige Kontingentierungen der Impfstoffmenge, wie in der vergangenen Woche, erschweren die Organisation zusätzlich.

 

Es ist beabsichtigt, die Impfstellen sukzessive so auszubauen, dass dort täglich mindestens genauso viele Personen geimpft werden können, wie dies im Impfzentrum der Fall war.“