Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 11, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschlussvorschlag: 

 

Der Jugendhilfeausschluss nimmt die Planungen an den Standorten Gangelt und Wassenberg zur Kenntnis und begrüßt die Bemühungen der Verwaltung, zeitnah weitere Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen zur Verfügung zu stellen.

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

Leitbildrelevanz:

1 und 2

 

Inklusionsrelevanz:

 

Wie in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.03.2022 berichtet, fehlten im Kreisjugendamtsbezirk zu diesem Zeitpunkt 665 Plätze in der Kindertagesbetreuung (zzgl. 208 Überbelegungen).  

 

Die Verwaltung ist intensiv damit befasst, Abhilfe zu schaffen und zusätzliche Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen.

 

Die meisten fehlenden Plätze entfallen auf die Kommunen Gangelt, Wassenberg und Wegberg.

 

In Wegberg hat sich die Fertigstellung einer 6-gruppigen Einrichtung verzögert. Nach Aussage des Investors wird mit dem Bau in spätestens zwei Monaten begonnen. Der Investor geht davon aus, dass die Kita im August nächsten Jahres in Betrieb genommen werden kann. Darüber hinaus gibt es weitere Gespräche, die jedoch zunächst der Konkretisierung bedürfen.

 

In Gangelt ist in Abstimmung mit der Gemeinde u. a. geplant, nach Auszug der OGS der Jakob-Muth-Schule aus dem alten Realschulgebäude (infolge der Verlagerung der OGS in den für die Jakob-Muth-Schule angemieteten Schul-Containerbau) dort eine Kindertagesstätte einzurichten. Das DRK hat sich bereit erklärt, die Trägerschaft hierfür zu übernehmen. Nach erster Einschätzung der Gemeinde könnte die Kita nach Umbau ggf. bereits zum Start des Kindergartenjahres 2023/24 in Betrieb gehen. Wie viele Gruppen dort untergebracht werden können, steht erst nach der Vorplanung sowie der Beteiligung des LVR fest; nach vorläufiger Einschätzung könnten die Räumlichkeiten für vier Gruppen ausreichend sein. Darüber hinaus gibt es Gespräche mit dem Investor der Kita Schierwaldenrath über eine Erweiterung derselben um zwei Gruppen.

 

Auch in Wassenberg gibt es Gespräche mit potentiellen Investoren für Kita-Projekte, allerdings kann hier nicht auf vorhandene Bausubstanz wie in Gangelt zurückgegriffen werden. Bei einem Neubau in herkömmlicher Bauweise ist erfahrungsgemäß bis zur Inbetriebnahme mit einer Zeitdauer von mehr als zwei Jahren zu rechnen.

 

Um auch hier schneller weitere Kita-Plätze anbieten und den Anspruch auf Kindertagesbetreuung erfüllen zu können, laufen aktuell Gespräche mit einem potentiellen Investor über die Errichtung einer Kita in Modulbauweise; die Stadt Wassenberg hat signalisiert, hierzu unter Vorbehalt eines entsprechenden politischen Gremienbeschlusses ein städtisches Grundstück an der Pletschmühlenstraße zur Verfügung zu stellen. Die AWO ist bereit, die Trägerschaft zu übernehmen.

 

Sollte sich die Idee einer Kita in Modulbauweise zerschlagen, besteht im Sinne einer zügigen Zurverfügungstellung weiterer Kita-Plätze zur Überbrückung die Möglichkeit der Anmietung einer Containerbau-„Kita“, welche aktuell noch in der Stadt Geilenkirchen genutzt wird. Ein entsprechender politischer Beschluss wäre zu einem späteren Zeitpunkt zu fassen.

 

Auch hinsichtlich der übrigen Kommunen im Kreisjugendamtsbezirk wurden Überlegungen angestellt und bereits Gespräche geführt, wie und wo weitere Kindergartenplätze geschaffen werden können. Einzelheiten hierzu werden zu einem späteren Zeitpunkt berichtet.