Sitzung: 07.05.2015 Kreistag
Anfragen
11.1: Anfrage
gem. § 12 der GeschO der SPD-Fraktion betr. „Umsetzung der Empfehlungen des
Abschlussberichtes der KGSt“
Hierzu
berichtet Landrat Pusch Folgendes:
Frage 1:
„Hält die
Verwaltung das in dem Kreistagsbeschluss vom 05.07.2012 festgelegte Ziel, bis
zum 31.12.2017 mindestens fünf Prozent der Mitarbeiterkapazität zu reduzieren,
noch für erreichbar?
Die in der Anfrage
genannten fünf Prozent sind eine Zielgröße, die unter der Annahme eines
gleichbleibenden Aufgabenumfangs definiert worden ist. Dies ist wiederholt in
der Diskussion um die Einführung eines Controllings klargestellt worden. Die
Frage ist daher dahingehend zu konkretisieren, ob eine Reduzierung der
damaligen Mitarbeiterkapazität ohne Berücksichtigung zwischenzeitlich notwendig
gewordener Neueinstellungen zur Abdeckung neuer Aufgaben weiterhin bis Ende
2017 in Höhe von fünf Prozent erreichbar ist.
In der letzten
Kreisausschusssitzung hatte ich bereits mitgeteilt, dass im Bereich der
Altaufgaben, also derjenigen, die schon zu Beginn des Controllingprozesses in
der Kreisverwaltung zu erledigen waren, 19 Vollzeitäquivalente eingespart
werden konnten. Dies entspricht 3 % des Mitarbeiterbestandes von Anfang 2013.
Damit ist bereits vor der Halbzeit das Ziel deutlich mehr als zur Hälfte
erreicht. Mit Blick darauf, dass in den kommenden Monaten mit Unterstützung
eines professionellen Controllers noch tiefergehende Prozessanalysen
stattfinden sollen, gehe ich davon aus, dass noch zusätzliches Einsparpotenzial
aufgedeckt werden kann. Die Erreichung des angepeilten Ziels halte ich daher
auch weiterhin für realistisch.
Frage 2:
Von welcher Veränderung in
der Mitarbeiterkapazität geht die Verwaltung – auch unter Berücksichtigung der
angeführten Übernahme zusätzlicher Aufgaben – bis zum 31.12.2017 (auf der Basis
des 31.12.2012) nunmehr aus?
Eine
Beantwortung dieser Frage ist der Verwaltung mangels hellseherischer Fähigkeiten
nicht möglich. Zusätzliche Aufgaben sind von der Verwaltung anlässlich
gesetzlicher Neuregelungen oder aufgrund freiwilliger Beschlüsse der
Kreispolitik zu übernehmen. Auf beides hat die Kreisverwaltung keinen oder
allenfalls einen begrenzten Einfluss. Darüber hinaus lässt sich in vielen
Aufgabenbereichen der Verwaltung nur sehr schwer vorhersagen, in welchem Umfang
sich Fallzahlen entwickeln. Bestes Beispiel hierfür ist die drastische
Steigerung der von der Leitstelle zu bearbeitenden Einsätze, die sich aktuell
in der Anerkennung zusätzlicher Disponentenstellen durch die Krankenkassen
niederschlägt. Mangels Vorhersehbarkeit und Beeinflussbarkeit dieser
Gesamtumstände fiele eine Prognose der künftigen Gesamtmitarbeiterkapazität in
den Bereich der Spekulation.“
11.2: Anfrage
gem. § 12 der GeschO der Fraktionen SPD und DIE GRÜNEN betr.
„Schulsozialarbeit“
Hierzu
berichtet Landrat Pusch Folgendes:
Frage 1:
„In welchen Kommunen des
Kreises werden Schulsozialarbeiter/innen eingestellt, in welchem Umfang und ab
wann?
Stadt/Gemeinde |
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Stadt Erkelenz |
3 Stellen, ab 01.08.2015, zunächst befristet
bis 31.12.2017 |
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Gemeinde Gangelt Gemeinde Selfkant |
25 Std. (64 %)
schnellstmöglich; Schulzweckverband Gangelt-Selfkant |
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Stadt Heinsberg |
2 Stellen, beginnend mit dem
Schuljahr 2015/16 |
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Stadt Hückelhoven |
2 Stellen, ab 01.08.2015 |
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Gemeinde Waldfeucht |
10 Stunden, schnellstmöglich |
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Stadt Wassenberg |
0,5 Stelle, schnellstmöglich |
Stadt Wegberg hat noch keine Entscheidung getroffen.
Frage 2:
In welchen Kommunen des
Kreises werden keine Schulsozialarbeiter/innen eingestellt?
Stadt Geilenkirchen
Stadt Übach-Palenberg
Frage 3:
Wie beabsichtigt die
Verwaltung, im Sinne der Ausgleichsfunktion des Kreises die entstandenen Lücken
zu schließen?
Ein Tätigwerden des Kreises ist im Einvernehmen mit den Bürgermeistern der kreisangehörigen Kommunen an deren Schulen nicht beabsichtigt. Damit würde eine kommunalspezifische Aufgabe über die Kreisumlage durch die anderen kreisangehörigen Kommunen finanziert.“
Zum
Ende des öffentlichen Teils ergreift Landrat Pusch das Wort und würdigt Herrn
stellvertretenden Landrat Tholen als langjähriges Kreistagsmitglied. Die Rede
ist als Anlage beigefügt. Stellvertretender Landrat Tholen dankt sowohl dem
Landrat für die lobenden Worte sowie dem Kreistag für die stets von
gegenseitigem Respekt geprägte Debattenkultur.