Anfrage gem. § 12 der GeschO der FDP-Fraktion vom 07.05.2015 betr. Sport im Kreis Heinsberg

 

Hierzu erläutert Landrat Pusch in der Sitzung, dass ihm die Beantwortung der Anfrage der FDP-Fraktion vom 07.05.2015 vorliege, er aber aufgrund der Umfänglichkeit vorschlage, diese der Niederschrift beizufügen und nicht zu verlesen.

 

Die Anfrage der FDP-Fraktion vom 07.05.2015 wird wie folgt beantwortet:

 

1.            Gibt es ein „Sport“-Netzwerk oder ähnliches im Kreis Heinsberg? Wo sich die Sportvereine, Verbände austauschen können und z. B. alle Sportangebote gebündelt sind?

                              

Kreis Heinsberg

Der Kreissportbund Heinsberg, als Dachorganisation aller Sportvereine im Kreis Heinsberg, bietet eine Plattform, wo sich Sportvereine austauschen, informieren und fortbilden können. Ein regelrechtes „Sportnetzwerk“ besteht aber nach Aussage des Kreissportbundes nicht.

 

 

2.            Wo werden aktuell die Sportangelegenheiten beraten?

               

Kreis Heinsberg

Beim Kreis Heinsberg wurde kein Sportausschuss gebildet. Allerdings hat der Kreis Heinsberg seit der kommunalen Neugliederung eine/n sog. „Sportbeauftragte/n“, dessen/deren Aufgabe die Durchführung von Schulsportwettkämpfen auf der Kreisebene ist.

Darüber hinaus ist der /die „Sportbeauftragte“ Kraft seines/ihres Amtes in Personalunion auch Geschäftsführer/in im  „Ausschuss für den Schulsport“, dem die Ausrichtung von Schulsportwettkämpfen (in 14 verschiedenen Sportarten) im Rahmen des Landessportfestes der Schulen obliegt.

Stadt Erkelenz

Die Beratungen erfolgen im Ausschuss für Kultur und Sport.

Gemeinde Gangelt

Die Sportangelegenheiten werden in der Gemeinde Gangelt im Sport- und Vereinsausschuss beraten.

Stadt Geilenkirchen

Die Sportangelegenheiten werden im Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport und Kultur des Rates der Stadt Geilenkirchen beraten.

Stadt Heinsberg

Grundsätzlich werden die Sportangelegenheiten beim Schul-, Kultur- und Sportamt der Stadt Heinsberg bzw. im Sportaus-schuss der Stadt Heinsberg beraten. Sofern es um Sporthallen und Hallenbelegungszeiten der Sportvereine geht, ist das Amt für Gebäudewirtschaft der Stadt Heinsberg zuständig. Bei der Unterhaltung der Außensportanlagen ist auch das Tiefbauamt involviert.

Stadt Hückelhoven

Sportangelegenheiten werden im Kultur-, Sport- und Städte-partnerschaftsausschuss beraten. Pro Jahr finden im Regelfall zwei Ausschusssitzungen statt.

Gemeinde Selfkant

keine Angaben

Stadt Übach-Palenberg

Die aktuellen Sportangelegenheiten werden bei der Stadt-verwaltung im zuständigen Fachbereich beraten.

 

Gemeinde Waldfeucht

Sportangelegenheiten werden entsprechend der Zuständig­keits­verordnung für den Rat und die Ausschüsse der Gemeinde Waldfeucht im Schul- und Kulturausschuss behandelt. Im Rahmen der Haushaltsansätze hat der Aus-schuss Entscheidungskompetenz, ansonsten gibt er dem Rat Beschlussempfehlungen.

Stadt Wassenberg

Die Stadt Wassenberg verwies an den Stadtsportverband, der aber nicht reagierte.

Stadt Wegberg

Örtliche Angelegenheiten des Sports werden im zuständigen Fachausschuss Bildung, Kultur, Soziales und Sport der Stadt Wegberg beraten.

 

 

3.            In welchen Gremien (auch in Beiräten, AGs, Konferenzen etc.) des Kreises ist der Sport bereits durch den Kreissportbund (KSB) vertreten?

               

Kreis Heinsberg

Der Kreissportbund Heinsberg ist in folgenden Kreisgremien vertreten:

-          Ausschuss für den Schulsport

-          Jugendhilfeausschuss

-          AG Gesundheitsförderung

-          AG “Älter werden“ (punktuell bei spez. Projekten/Themen)

-          Bildungsnetzwerk (punktuell bei spez. Projekten/Themen)

Darüber hinaus hat der KSB vor einigen Jahren für die Kreisverwaltung Heinsberg die Verteilung der kreiseigenen Sportstätten übernommen.

 

 

4.            Wenn der „Sport“ durch andere Institutionen vertreten wird, bitte entsprechend aufführen.

               

Kreis Heinsberg

Der organisierte Sport ist in der Kreisverwaltung nur durch den Kreissportbund in der beschriebenen Form vertreten.

 

 

 

 

 

5.            Wie ist die Vertretung des organisierten Sports in den Städten und Gemeinden aufgestellt?

               

Stadt Erkelenz

Der organisierte Sport wird vertreten durch den Stadt­sportverband.

 

 

Gemeinde Gangelt

In der Gemeinde Gangelt gibt es keinen organisierten Verband, der sich mit Sportangelegenheiten befasst. Die Sportvereine werden durch ihre Vorstände vertreten, mit denen die Gemeinde einen sehr guten Kontakt pflegt.

Stadt Geilenkirchen

Die Vertretung des organisierten Sports erfolgt in Geilenkirchen hauptsächlich durch den Stadtsportverband. Gerade in den letzten Jahren ist die Zusammenarbeit mit diesem Gremium nochmals deutlich intensiviert worden. So erfolgen sowohl regelmäßige gemeinsame Begehungen aller Sportstätten als auch Treffen zur Festlegung gemeinsamer Strategien und zur Erstellung von Sportstättenentwicklungs-plänen bzw. Abstimmung von erforderlichen Baumaß-nahmen.

Stadt Heinsberg

Dem Stadtsportverband Heinsberg e. V. gehören 42 Sport-vereine aus dem Stadtgebiet an.

Stadt Hückelhoven

Die Vertretung des Sports bzw. der Vereine in der Stadt Hückelhoven übernimmt der Stadtsportverband Hückelhoven.

Gemeinde Selfkant

keine Angaben

Stadt Übach-Palenberg

Sportvereine ermöglichen durch eine günstige Beitrags-struktur vielfältige Zugänge. Sie sind flächendeckende Sportanbieter vor Ort.

Gemeinde Waldfeucht

In der Gemeinde Waldfeucht gibt es keinen Gemeinde- bzw. Stadtsportverband. Die Anliegen der Sport treibenden Ver­eine werden unmittelbar der Gemeinde/dem Bürgermeister vorgetragen. Ebenso können die gewählten Ratsmitglieder von den Vereinen kontaktiert werden.

Hallenbelegungen/Platzbelegungen/Terminplanungen usw. erfolgen in Kooperation mit dem Fachbereich 2 der Gemeindeverwaltung.

Stadt Wassenberg

Die Stadt Wassenberg verwies an den Stadtsportverband, der nicht reagierte.

Stadt Wegberg

Die meisten Sportvereine haben sich unter dem Dach des Stadtsportverbandes zusammengefunden. Der Vorsitzende des Stadtsportverbandes nimmt an den Sitzungen des zu-ständigen Ausschusses als „Sachkundiger Einwohner“ teil. Die jährliche Sportlerehrung wird vom Stadtsportbund in Abstimmung mit der Verwaltung organisiert und durchge-führt.

 


 

6.            Da der Sport auch eine Integrationsfunktion übernehmen kann bzw. die Sportverbände (Land, Kreis, Stadt) entsprechende Angebote im Repertoire hat, möchten wir wissen, ob der Kreis z. B. im kommunalen Integrationszentrum auf dieses „Know-how“ zugreift? Wenn nicht, warum?

 

Gemäß des Auftrages des Kommunalen Integrationszentrums Kreis Heinsberg (KI), der sich aus dem gemeinsamen Runderlass des MSW und des MAIS zur Umsetzung des Teilhabe- und Integrationsgesetzes vom 25.06.2012 sowie aus dem Integrationskonzept des Kreises Heinsberg ableitet, hat das KI die Aufgabe, Einrichtungen des Regelsystems in der Kommune in Hinblick auf die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zu koordinieren, beraten und unterstützen. Der Bereich des „Sports“ ist dabei grundsätzlich als ein Handlungsfeld Kommunaler Integrationszentren anzusehen. Den Vorgaben des Landes NRW folgend, arbeiten Kommunale Integrationszentren zu den Handlungsfeldern „Integration als kommunale Querschnittsaufgabe“ und „Integration durch Bildung“, wobei dem letztgenannten Handlungsfeld eine zentrale Bedeutung zukommt. In Abstimmung mit den kreisangehörigen Kommunen und den übrigen örtlichen Akteuren der Integrationsarbeit werden die Arbeitsschwerpunkte in diesen Handlungsfeldern für einen Zeitraum von zwei Jahren festgelegt. Grundlage hierfür ist ein mit den kreisangehörigen Kommunen abgestimmtes und vom Kreistag beschlossenes Integrationskonzept. Danach sind die Handlungsschwerpunkte für die kommenden zwei Jahre:

 

-       im Handlungsfeld „Integration als kommunale Querschnittsaufgabe“:

Entwicklung von Instrumenten und Informationen über die Kommunale Integrationsförderung

 

-       im Handlungsfeld „Integration durch Bildung“:

Entwicklung von Konzepten und Projekten interkultureller und durchgängiger sprachlicher Bildung entlang der Bildungskette

 

Integration findet in den Städten und Gemeinden statt. Viele Menschen mit Migrationshintergrund engagieren sich im Sport, sei es organisiert in Vereinen oder in losen Gruppierungen. In den Städten und Gemeinden des Kreises Heinsberg findet aufgrund der Unmittelbarkeit und Nähe, gefördert von den jeweiligen Integrationsbeauftragten der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, die Integration der Menschen mit Migrationshintergrund mittels sportlicher Angebote statt. Exemplarisch sei hier als ein gelungenes Beispiel der aus der Bevölkerung heraus entstehenden Dynamik das Engagement des SSV Blau Weiß Kirchhoven genannt, der sich vorbildlich für die Integration der Menschen mit Migrationshintergrund einsetzt.

 

Erste Gespräche mit den Integrationsbeauftragten fanden bereits statt. Ein regelmäßiger Austausch in einem Netzwerk der Integrationsbeauftragten ist angestrebt. Dort wird Gelegenheit für die Sportverbände bestehen, ihr „Know-how“ in die Integrationsarbeit einzubringen. Es ist beabsichtigt, dieses Thema, wie andere wichtige Querschnittsthemen auch, sukzessive anzugehen.


 

7.            Wie können die Flüchtlinge im Kreis besser in den Sportvereinen eingebunden werden? (bisher sind hierzu Einzelaktionen von Vereinen durchgeführt worden.) Wie könnten die einzelnen Vereinsaktionen und Angebote im Kreis effektiv gebündelt werden? Welche Hilfestellung kann hierzu z. B. vom KSB geleistet werden?

 

Ähnlich wie bei der unter Punkt 6. erwähnten Integrationsarbeit im Sport-Sektor verhält es sich bei der Zielgruppe der Flüchtlinge. Beispielhaft sind hier das Projekt „Welcome to HS-Sports“ in Heinsberg sowie eine Fußballmannschaft aus Hückelhoven, bestehend aus Asylbewerbern/Flüchtlingen. Dies bestätigt, dass erfolgsversprechende Integrationsangebote in den jeweiligen Kommunen, genauer gesagt, in den jeweiligen Ortschaften bzw. im Sozialraum, im Quartier beheimatet sind.

 

 

8.            Alternativ wo arbeitet der Kreis Heinsberg mit den Sportverbänden/Vereinen zum Thema Integration zusammen? (Wenn möglich tabellarisch nach Kooperation z. B. Berufskolleg mit Stadtsportverband im Rahmen des Projektes mit Finanzierung durch Land, Kreis etc.)

 

Im Sinne einer Vernetzung strebt das KI einen Austausch mit den hiesigen Sportbünden an, um auszuloten, ob eine Einbindung der Sportverbände in das Netzwerk-Integration gewinnbringend für alle Beteiligten sein kann.

 

 

Mit E-Mail vom 08.06.2015 wurden die Fragen erweitert um

 

1.            Sind alle Sporthallen im Kreis Heinsberg barrierefrei?

               

Kreis Heinsberg

Die kreiseigenen Sporthallen sind mit Ausnahme der Sport-halle des Kreisgymnasiums barrierefrei.

Stadt Erkelenz

Die überwiegende Anzahl der Hallen in der Stadt Erkelenz ist barrierefrei.

Gemeinde Gangelt

In der Gemeinde Gangelt sind die Dreifach-Turnhalle Gangelt und die Turnhalle Birgden barrierefrei. Die Turn­halle Breberen ist nicht barrierefrei.

Stadt Geilenkirchen

Die Stadt Geilenkirchen verfügt derzeit über acht Sport­hallen, von denen sechs barrierefrei sind.

Stadt Heinsberg

Von den 15 Sporthallen in der Stadt Heinsberg sind 5 nicht barrierefrei.

Stadt Hückelhoven

In Hückelhoven gibt es eine Vielzahl an Sporthallen. Auf-grund der Baujahre kann es sicherlich sein, dass die Hallen den aktuellen Standards der Barrierefreiheit nicht genügen oder gar nicht erst barrierefrei sind.

Gemeinde Selfkant

keine Angaben

Stadt Übach-Palenberg

Keine Barrierefreiheit in den Turn- und Sporthallen

Gemeinde Waldfeucht

Die Sporthalle und Turnhalle im gemeindlichen Sport­zentrum und Schulzentrum sind barrierefrei.

Stadt Wassenberg

Im Stadtgebiet Wassenberg sind die Turnhallen in den Ort­schaften Birgelen und Orsbeck (hier wurde ein Behindertenaufzug an der Seite der Turnhalle eingebaut) barrierefrei.

Stadt Wegberg

Nein

               

 

2.            Müssen die Sporthallen in den Ferien (besonders Sommerferien) geschlossen bleiben oder gibt es evtl. andere Möglichkeiten der Öffnung?

               

Kreis Heinsberg

Die Hallen bleiben in den Ferien wegen Grundreinigung, Reparaturarbeiten und eingeschränktem Hausmeisterdienst geschlossen.

Stadt Erkelenz

In den Sommerferien findet i. d. R. die Grundreinigung statt. Es ist jedoch sichergestellt, dass in Erkelenz einige Hallen in den letzten beiden Wochen der Sommerferien geöffnet sind, damit sich der Vereinssport auf die jeweils kommende Saison vorbereiten kann.

Gemeinde Gangelt

In den Sommerferien sind alle Turnhallen der Gemeinde Gangelt wegen Grundreinigungsarbeiten bzw. Urlaubs geschlossen.

Stadt Geilenkirchen

In der Regel können die Sporthallen auch während der Ferien genutzt werden. Lediglich in den ersten drei Wochen der Sommerferien bleiben die Sporthallen für Grund­reinigung bzw. Reparaturarbeiten geschlossen.

Stadt Heinsberg

Die städt. Sporthallen sind grundsätzlich nur in den ersten 4 Wochen der Sommerferien geschlossen. Eine durchgehende Öffnung, auch in den Sommerferien, ist nicht möglich. Die Schließungszeiten werden für die jähr­liche Grundreinigung der Hallen benötigt. Außerdem nehmen die Hausmeister in den Sommerferien ihren Jahresurlaub.

Stadt Hückelhoven

Während der kleinen Ferien (Oster-, Herbst- und Weihnachtsferien mit Ausnahme der Tage von Heiligabend bis Neujahr) stehen die Hallen den Vereinen zur Durchführung des Übungs- und Meisterschaftsspielbetriebes zur Verfügung.

Findet eine Grundreinigung statt, bleiben die betroffenen Hallen geschlossen. Während der Sommerferien stehen die Hallen nicht zur Verfügung. In begründeten Einzelfällen können die Sporthallen jedoch in den letzten zwei Ferien­wochen auf rechtzeitigem Antrag (6 Wochen vor Benutzung) nach Erteilung einer Sondergenehmigung genutzt werden.

Gemeinde Selfkant

keine Angaben

Stadt Übach-Palenberg

Grundsätzlich bleiben die Turn- und Sporthallen geschlossen.

 

Gemeinde Waldfeucht

Die Hallen bleiben nur während der Sommerferien ge-schlossen (u. a. für fällige Grundreinigungs- und Reparatur-arbeiten und damit das gemeindliche Reinigungspersonal und Hausmeisterpersonal Gelegenheit bekommt, den Jahresurlaub zu nehmen).


Stadt Wassenberg

Die Sporthallen im Stadtgebiet Wassenberg sind in den Sommerferien und Weihnachtsferien geschlossen. In den Sommerferien finden in den Grundschulen in den ersten 2 bzw. 3 Wochen Ferienspiele statt. In den letzten 3 Wochen erfolgt die Grundreinigung.

Stadt Wegberg

Grundsätzlich sind die Sporthallen in den Ferien geschlossen. Einzelne Trainingstermine bei Vorbereitungs-terminen wegen Aufstiegsspiele und Relegationsspiele oder Turnierwettkämpfe werden im Ausnahmefall genehmigt.