Sitzung: 23.02.2016 Kreisausschuss
Landrat Pusch teilt
Folgendes mit:
„Bekanntmachung
der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2016
Mit Verfügung vom 15.02.2016 hat die
Bezirksregierung Köln die Haushaltssatzung des Kreises Heinsberg für das
Haushaltsjahr 2016 ohne Einschränkungen genehmigt. Sie weist besonders darauf
hin, dass den Kommunen gem. § 56 Abs. 2 Kreisordnung Gelegenheit zur Stellungnahme
gegeben wurde. Einwendungen wurden seitens der Kommunen nicht vorgetragen.
Bildungsoffensive
gegen extreme Parteien
Der Kreistag des Kreises Heinsberg hat mit Beschluss vom 18.12.2008 die Umsetzung der politischen Bildungsoffensive beschlossen. Diese politische Bildungsoffensive wird durch das Amt für Bildung und Kultur koordiniert. In den vergangenen Jahren wurden die vom Kreistag jährlich zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von jeweils 25.000,00 € nahezu vollständig ausgeschöpft. Neben der Organisation von eigenen Aktivitäten und Maßnahmen (z. B. Studienfahrten, Zug der Erinnerung, VHS-Vorträge und -Seminare, Ausstellungen, Interkulturelle Konzerte, Moderatorenschulungen, Jugendamtsmaßnahmen) werden schwerpunktmäßig Aktivitäten und Projekte von z. B. Schulen oder Vereinen und Verbänden finanziell gefördert. Im laufenden Haushaltsjahr 2016 ist beabsichtigt, das Bündnis gegen Rechts durch die Beauftragung einer Honorarkraft zu unterstützen. Hierzu wurden in den vergangenen Monaten verschiedene Abstimmungsgespräche zwischen dem Bündnis und Herrn Dez. Schneider geführt. Die Honorarkraft soll insbesondere auch mit den Schulen zusammenarbeiten. Die Kosten der Honorarkraft sollen aus dem Haushaltsansatz der politischen Bildungsoffensive des Kreises Heinsberg gedeckt werden.
Flüchtlingssituation
Die Notwendigkeit
der Flüchtlingsunterbringung in kommunalen Notunterkünften besteht aufgrund des
– sicherlich auch jahreszeitbedingt – reduzierten Flüchtlingszustroms sowie dem
Aufbau landeseigener Erstaufnahmeeinrichtungen nicht mehr in dem Maße, wie noch
vor wenigen Monaten. Vor diesem Hintergrund hat das Land NRW damit begonnen,
kommunale Notunterkünfte aufzulösen.
Von diesen
Überlegungen nicht erfasst ist die Einrichtung in Wegberg-Petersholz, die als
Zentrale Unterbringungseinrichtung längerfristig vom Land betrieben werden
soll. Aktuell ist der Kreis allerdings noch insofern in den Betrieb
eingebunden, als die baulichen Maßnahmen auch weiterhin über das Amt für
Gebäudewirtschaft der Kreisverwaltung betreut werden. Ebenso erfolgen die
Ersterfassung der ankommenden Flüchtlinge, die EDV-technische Betreuung sowie
die medizinische Überwachung weiterhin durch kreiseigenes Personal. Wann eine
vollständige Übernahme dieser Aufgaben durch das Land erfolgen wird, ist
derzeit noch nicht bekannt. Hierüber werden derzeit Gespräche mit der
Bezirksregierung geführt.
Die vom Kreis
betriebene Unterkunft in Geilenkirchen-Niederheid ist nach aktuellem
Planungsstand des Landes nicht als Dauereinrichtung vorgesehen. Mit Blick auf
die überdurchschnittlich gute Eignung des Gebäudes als Erstaufnahmeeinrichtung
und die entsprechenden umfangreichen Umgestaltungsmaßnahmen hat die Verwaltung
dem Land allerdings vorgeschlagen, das Gebäude jedenfalls nicht kurzfristig
aufzugeben. Primär sollten zunächst die im Rahmen der Daseinsvorsorge
benötigten – und mittlerweile seit Monaten zweckwidrig genutzten – Gebäude wie
z.B. Sporthallen freigegeben werden. Sofern keine anderslautende Verfügung der
Bezirksregierung eingehen sollte wird der Kreis die Unterkunft in Niederheid
damit noch bis voraussichtlich Ende dieses Jahres betreiben.
Die städtischen bzw.
gemeindlichen Notunterkünfte werden in Erkelenz Ende dieses Monats, in
Heinsberg Ende März und in Gangelt voraussichtlich Ende April geschlossen. Mit
Ausnahme der Einrichtungen des Kreises selbst werden im Kreisgebiet dann keine
Notunterkünfte mehr betrieben. Allerdings setzt sich die Zuweisung von
Asylsuchenden an die Kommunen unvermindert fort. Aktuell leben im Kreisgebiet
insgesamt 3587 den Kommunen zugewiesene Flüchtlinge. Damit hat sich die Zahl
der vom Ausländeramt des Kreises zu betreuenden Asylsuchenden in den letzten 20
Monaten mehr als ver-6-facht.“