Landrat Pusch teilt Folgendes mit:

 

„Workshop „Ehrenamt im Rettungsdienst und Katastrophenschutz

im Kreis Heinsberg“ am 03.09.2016

 

Am 03.09.2016 fand im Kreishaus der erste Workshop zum Thema „Ehrenamt im Rettungs-dienst und Katastrophenschutz im Kreis Heinsberg“ statt. Diese Thematik war im Vorfeld bereits mehrfach Gegenstand der Beratungen im Kreisausschuss und Kreistag, worauf Bezug genommen wird.

 

Ich freue mich Ihnen mitteilen zu können, dass der Workshop mit rund 50 Teilnehmern aus beteiligten Institutionen – wie Leistungsträger im Rettungsdienst und Katastrophenschutz sowie Verwaltung und Politik - sehr gut besucht wurde.

Inspiriert von einem Impulsvortrag, den Ulrich Cronenberg vom Bundesamt für Be-völkerungsschutz und Katastrophenhilfe hielt, begaben sich die Teilnehmer in vier Workshops.

 

Im Rahmen der Auswertung der Workshopinhalte nannte Ralf Rademacher (Geschäftsführer der RDHS gGmbH) unter dem Stichwort "Helferbindung" mögliche steuerliche Vergünstigungen, Wertschätzung durch Ehrenamtspass oder Symbole der Anerkennung, Attraktivitätssteigerung für Arbeitgeber sowie vom Kreis Heinsberg gestellte gemeinsame Führungskräfte, ein zentrales Ausbildungsbudget und gemeinsame Übungen.

 

Zum Thema "Rahmenbedingungen" stellte Jan-Christoph Czichy (MHD, Leiter Notfallvorsorge NRW) fest, dass vor allem kleinere Arbeitgeber Mühe hätten, Arbeitnehmer für das Ehrenamt freizustellen. Neben Gesetzesänderungen könnten etwa Beschlüsse im Landkreistag oder Kommunalverband Verbesserungen bringen. Auch Zeit- und Geldmangel für eine gute Ausbildung machte er als Probleme aus.

 

Thomas Kähler (Leiter Feuerschutzzentrum Kreis Heinsberg) ging auf die Ergebnisse der Gruppe "Helfergewinnung" ein. Aus allen Bevölkerungsgruppen könnten Helfer gewonnen werden. Einen Hauptamtlichen als Ansprechpartner, verstärkte Öffentlichkeitsarbeit oder gemeinsames Auftreten aller Beteiligten bei Veranstaltungen führte er im Einzelnen an.

 

Lothar Terodde (Geschäftsführer DRK Kreisverband Heinsberg e. V.) berichtete aus der Gruppe Kooperation „Net-Working“ von einer großen Bereitschaft innerhalb der Organisationen mit Verwaltung und Politik zusammenzuarbeiten. Ein Schlüssel für die nähere Zukunft sei, sich bei gemeinsamen Übungen und Veranstaltungen näher zu kommen und so die Zusammenarbeit zu verbessern. Die Bildung eines oder mehrerer Arbeitskreise und Bemühungen, noch größere Wertschätzung des Ehrenamts bei Verantwortlichen zu erwirken, waren weitere Ansätze.

 

Die Ergebnisse des Workshops wurden protokolliert und der Workshop wurde mittels Bilder und in einem Film dokumentiert. Der Film wird im Internet auf Youtube über die Homepages des Kreises, aber auch bei den beteiligten Hilfsorganisationen (DRK und MHD) aufzurufen sein.

 

Die in Rede stehende Veranstaltung  soll eine weitest gehende Öffentlichkeitswirkung entfalten und wurde daher medienwirksam aufgestellt. Die als Medienpartner fungierende HS-Woche hat in der  Vorbereitung und wird in der jetzt stattfindenden Nachbereitung über den Workshop bzw. die Thematik in Sonderbeiträgen berichten. Zum Beispiel erscheint die HS-Woche etwa Mitte Oktober mit einem Begleitheft „Ehrensache“ mit einer Auflage in Höhe von ca. 115.000 Stück.

 

Die Verwaltung wird sich mit den beteiligten Institutionen über die Ergebnisse des Workshops beraten und die weitere Vorgehensweise in einem Maßnahmenkatalog zusammenfassen und im Kreistag vorstellen.

 

Ich denke, dass der Kreis Heinsberg diesbezüglich auf einem guten Weg ist und das Thema bzw. die Problematik „Ehrenamt“ zielführend weiter verfolgt. Hierzu sind alle Beteiligten zur Mitwirkung aufgerufen. Abschließend möchte ich allen Mitwirkenden, die zum sehr guten Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben, danken.

 

 

Bericht zum Einsatz von Elektro-Fahrzeugen

 

Das Thema Elektro-Mobilität wurde in den letzten Monaten immer präsenter. Sei es durch entsprechende Zeitungsberichte über Kommunen, die erstmals ein Elektrofahrzeug angeschafft haben, sei es durch aktuelle politische Anträge. Dies ist Anlass genug, Ihnen die bisherigen internen Schritte der Kreisverwaltung im Bereich des Fuhrparkmanagements darzustellen.

 

Sowohl aus Gründen der Nachhaltigkeit als auch im Sinne einer Vorbildwirkung hat sich die Kreisverwaltung Heinsberg bereits im Jahr 2015 dazu entschlossen, die Thematik aufzugreifen. Dabei stand zunächst die praktische Erprobung von Elektrofahrzeugen im Vordergrund, nunmehr gefolgt von der Erstellung einer Gesamtkonzeption, die nicht zuletzt – insbesondere bei der aktuellen Marktsituation – auch die Kosten-Nutzen-Relation in den Fokus rücken soll.

Gemeinsam mit der West Verkehr GmbH wurde bereits im September 2015 ein E-Golf in den Fuhrpark der Kreisverwaltung integriert. Gleichzeitig wurden die erforderlichen baulichen Voraussetzungen mit der Installation einer Ladesäule in der Tiefgarage des Kreishauses ge-schaffen. Zielsetzung dieser Erprobung ist es, ein „massentaugliches“ Elektrofahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu etablieren und für die Dienstfahrten mit beschränkter Reichweite konsequent einzusetzen.

 

Zu Beginn dieses Jahres wurde ergänzend im Rahmen des Forschungsprojektes „Premium“, einer Kooperation zwischen dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Re-aktorsicherheit und der Universität Duisburg-Essen, ein BMW i-3 mit sog. Range-Extender (also einem im Notfall zuschaltbaren Benzinmotor) geleast. Aufgrund der Projektförderung, die an regelmäßige Fahrerbefragungen und Testverfahren geknüpft ist, unterscheiden sich die Leasingkonditionen nicht wesentlich von denen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren.

Die beiden Elektrofahrzeuge sind in den Fuhrpark voll integriert und werden entsprechend umfassend genutzt.

 

Parallel zur probeweisen Einbindung der Fahrzeuge in den Fuhrpark nimmt der Kreis Heinsberg auch an der Erstellung eines regionalen Mobilitätskonzeptes der NEW AG in der Region Niederrhein teil. Gegenstand des ebenfalls bereits im Jahr 2015 verabredeten Konzeptes ist eine umfassende Analyse des kreiseigenen Fuhrparks, mit der zum einen festgestellt werden soll, ob die vorhandenen Fahrzeuge optimaler bewirtschaftet werden können und zum anderen, in welchem Umfang die Ersetzung durch Elektrofahrzeuge möglich und wirtschaftlich ist.

Die Kreisverwaltung Heinsberg hat bereits umfassende Daten zu allen Fahrzeugbewegungen des eigenen Fuhrparks erhoben und der NEW zu Auswertungszwecken zur Verfügung gestellt. Über die Ergebnisse wird die Verwaltung zu gegebener Zeit – voraussichtlich zum Jahresende – berichten.

 

Im Rahmen der Erstellung des Mobilitätskonzeptes wird die NEW auf Grundlage entspre-chender Verkehrsstromdaten auch bewerten, in welchen Örtlichkeiten die Installation von Ladeinfrastruktur Sinn machen wird. Hierzu bedarf es allerdings noch eines Überblicks darüber, welche Unternehmen aktuell Überlegungen anstellen, selbst öffentliche oder halböffentliche Lademöglichkeiten zu schaffen. Vor diesem Hintergrund sollen noch entsprechende Informationen im örtlichen Gewerbe und insbesondere Handel eingeholt werden. Erste Vor-gespräche über eine Unterstützungsmöglichkeit durch die WFG hierbei haben bereits stattge-funden.

 

Unabhängig vom Ergebnis der Studie wird die NEW dem Kreis zwei öffentliche Ladesäulen zur Installation am Kreishaus zur Verfügung stellen. Die Säulen sind bereits bestellt und sollen in den nächsten Wochen geliefert werden. Damit ermöglicht es der Kreis seine Kunden und Nachbarn bereits jetzt kurzfristig, Strom zu tanken.

 

Zu guter Letzt möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass die Kreisverwaltung mittlerweile auch zwei Pedelecs nutzt, die die NEW kostenfrei zur Verfügung gestellt hat.“