Beschluss: zur Kenntnis genommen

Laut einer Auswertung des Statistik-Service West (Daten vom September 2011) leben im Kreis Heinsberg 2.715 Personen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren in Bedarfsgemeinschaften. 2580 Personen davon sind erwerbsfähige Leistungsberechtigte im Sinne des SGB II. Auffällig sind die hohen Zahlen der Jugendlichen ohne Schulabschluss (insgesamt 440) sowie der Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung (insgesamt 2.425 Personen).

 

Der Gruppe der unter 25-jährigen fehlt es oft an grundlegenden Voraussetzungen für eine dauerhafte Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Häufig scheitert eine Integration an Vermittlungshemmnissen wie Motivation oder einer fehlenden Tagesstruktur, was auf besondere Lebensumstände bzw. eine persönliche Lebenskrise zurückzuführen ist. Der Kreis Heinsberg als Aufgabenträger nach dem SGB II erbringt nach § 16 a Nr. 3 i. V. m. § 6 SGB II Leistungen für psychosoziale Betreuung für erwerbsfähige Leistungsberechtigte, soweit diese für das Eintreten in das Erwerbsleben erforderlich ist. Der Kreis hat daher mit Vertrag vom 01.08.2012 den Caritasverband für die Region Heinsberg e. V. im Rahmen eines Modellprojektes mit der psychosozialen Betreuung der Leistungsempfänger unter 25 Jahren beauftragt. Dem Vertrag liegt das Konzept über das Projekt Come U25 zugrunde (Clearing und Orientierung für Menschen mit Entwicklungspotenzial U25). Der Vertrag war zunächst bis zum 31.07.2013 befristet und sieht die Betreuung von 15 Personen vor. Für jede betreute Personen ist monatliche ein Pauschale von 322,00 € zu zahlen. Da die Zahl der arbeitslosen Personen unter 25 Jahren in Hückelhoven, Erkelenz und Wegberg besonders hoch ist, wurde das Projekt nicht kreisweit, sondern zunächst in diesem Bereich durchgeführt. Es ist beabsichtigt, den Vertrag bis zum 31.12.2014 zu verlängern und zum 01.10.2013 auf die Stadtgebiete Übach-Palenberg und Geilenkirchen auszuweiten Die Zahl der betreuten Personen steigt dann auf 30. Wegen der weiteren Einzelheiten wird auf den beigefügten Vertrag nebst Anlage 1 verwiesen. Frau Jansen vom Caritasverband für die Region Heinsberg e. V. und Herr Kremer vom Jobcenter Heinsberg erläutern Inhalte und Verlauf des Projektes  und beantworten Fragen der Ausschussmitglieder.