Landrat Pusch führt in der Sitzung des Kreisausschusses wie folgt aus:

„Vorverteilung der Jodtabletten in der Region Aachen

 

Im Zeitraum vom 1. September bis zum 30. November fand in der Region Aachen mit den beteiligten Gebietskörperschaften Stadt und StädteRegion Aachen und den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg die einmalige, kostenlose Vorverteilung von Kaliumiodidtabletten, kurz „Jodtabletten“ genannt, statt. Jeder Einwohner konnte eigeninitiativ auf Grundlage von diversen öffentlichen Aufrufen für seinen Haushalt per Antragsformular schriftlich oder online einen Bezugsschein, welcher gegen Vorlage in einer teilnehmenden Apotheke für den Bezug einer jeweils vorab überprüften Menge von Jodtabletten berechtigt, beantragen.

 

Im Bereich des Kreises Heinsberg wurden rund 8.800 Anträge für ca. 21.300 Personen gestellt. Dies entspricht einer Annahmequote von rund 18 % bei ca. 120.000 bezugsberechtigten Personen.

 

In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei allen Beteiligten insbesondere in den Apotheken sowie den betroffenen Verwaltungen für die bürgerorientierte Unterstützung herzlich bedanken. 

 

Diese einmalige Vorverteilaktion ist nun abgeschlossen. Jodtabletten können jedoch weiterhin rezeptfrei, also frei käuflich, in Apotheken erworben werden. Die von der Region Aachen herausgegebene gemeinsame Broschüre „Information für die Bevölkerung in der Umgebung des Kernkraftwerkes Tihange (B)“ kann weiterhin über die Homepage des Kreises Heinsberg aufgerufen und herunter geladen werden.

 

Die für die Vorverteilung vorgesehenen und nicht abgerufenen Tabletten werden voraussichtlich im Januar des kommenden Jahres von den Apotheken zurück ins Kreishaus geführt. Daraufhin erfolgt die dezentrale Lagerung von Jodtabletten für eine eventuelle Verteilung im Ereignisfall in den kreisangehörigen Stadt- und Gemeindeverwaltungen. Im Ereignisfall aktivieren die kreisangehörigen Kommunen sogenannte Ausgabestellen, bei denen die Jodtabletten an die Bevölkerung verteilt werden. Eine hierfür erstellte detaillierte Konzeption wurde mit den Städten und Gemeinden abgestimmt.   

 

In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass das Krisenmanagement und die Gefahrenabwehrplanung im Kreis Heinsberg zur Bewältigung von Großeinsatzlagen und Katastrophen laufend überprüft und weiter ausgebaut werden.

 

Mehrfache Übungen in den letzten Monaten haben gezeigt, dass der Kreis Heinsberg für den Ernstfall gut aufgestellt ist und alle erforderlichen Maßnahmen im Ereignisfall zur erfolgreichen Bewältigung einer Krisenlage umgesetzt werden können.“