Sitzung: 08.11.2018 Schulausschuss
Dezernent Dahlmanns berichtet wie folgt:
I.
Bericht über die Förderschullandschaft / „Runder Tisch“
Derzeit stellt sich die Situation an den Förderschulen
im Kreis Heinsberg wie folgt dar:
Name der Schule |
Schülerzahl |
Jakob-Muth-Schule Förderschwerpunkte
„Lernen“, „Emotionale und soziale Entwicklung“, „Sprache“ |
Gangelt: 122 Oberbruch: 92 = 214 |
Janusz-Korczak-Schule Förderschwerpunkt
„Emotionale und soziale Entwicklung“ |
52 |
Rurtal-Schule Förderschwerpunkt
„Geistige Entwicklung“ |
279 |
Peter-Jordan-Schule Förderschwerpunkte
„Lernen“, „Emotionale und soziale Entwicklung“, „Sprache“ |
197 |
Jakob-Muth-Schule:
Seit der Zusammenlegung der Don-Bosco-Schule
und der Mercator-Schule zum Schuljahr 2015/2016 sind erstmals im laufenden
Schuljahr in Oberbruch höhere Anmeldezahlen als in Gangelt zu verzeichnen.
Peter-Jordan-Schule:
Nach Mitteilung des Schulträgers, Stadt
Hückelhoven, sollen für die Peter-Jordan-Schule zwei neue Gruppenräume, ein
Nebenraum sowie ein Büroraum für die offene Ganztagsschule errichtet werden.
Die bisherigen OGS-Räumlichkeiten werden nach der Fertigstellung für den
Unterrichtsbetrieb der Förderschule genutzt. Die OGS in der Förderschule
betreut derzeit ca. 25 Kinder.
Am 17.09.2018 trafen sich die
Teilnehmer/innen des „Runden Tisches“ zur kreisweiten Schulentwicklungsplanung
zur 10. Sitzung. Schulentwicklungsplaner Krämer-Mandeau hat die Teilergebnisse
der Fortschreibung der kreisweiten Schulentwicklungsplanung vorgestellt. Die
abschließende Präsentation der Fortschreibung der kreisweiten Schulentwicklungsplanung
wird am Mittwoch, 16.01.2019, in der Aula des Gymnasiums Hückelhoven,
Dr.-Ruben-Straße, stattfinden. Hierzu werden u. a. alle Kreistagsmitglieder,
alle Ratsmitglieder der Städte und Gemeinden, die Schulausschüsse, die
Schulaufsichten sowie die Schulleitungen eingeladen.
II. Baumaßnahmen
In der gemeinsamen Sitzung des Bauausschusses und des Schulausschusses am 16.02.2017 wurde u. a. ein Grundsatzbeschluss zu baulichen Maßnahmen zur Stärkung der Schulinfrastruktur im Rahmen des Programms NRW-Bank „Gute Schule 2020“ gefasst. Weitere Fördermittel wurden auf der Grundlage des Gesetzes zur Umsetzung des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes in Nordrhein-Westfalen (KInvFöG NRW) bereitgestellt. Auf den Beschluss des Kreistages vom 12.06.2018 wird verwiesen. Zum Sachstand der einzelnen Baumaßnahmen:
1.
Erweiterung der Rurtal-Schule
Baubeginn: Mai 2018
Gesamtbaukosten. ca. 2,2 Mio. €
Fertigstellung: Schuljahresbeginn 2019/2020
2.
Kreisgymnasium Heinsberg, Modernisierung
Biologieräume, einschl. Laboreinrichtung
Maßnahmenbeginn: Mai 2017
Gesamtkosten: einschl. Einrichtung ca. 200.000 €
Fertigstellung: Februar 2018
3.
Berufskolleg Erkelenz, Abbau Hollandbauten und
Neubau Forum, einschl. Nebenräume
Baubeginn: 1. Quartal 2019
Gesamtbaukosten: ca. 2,4 Mio. €
Fertigstellung: Schuljahresbeginn 2020/2021
4.
Berufskollegs in Geilenkirchen, Erweiterung Forum um
Sanitärtrakt, Umkleide und Lager
Baubeginn: 2. Quartal 2019
Gesamtbaukosten: ca. 620.000 €
Fertigstellung: 3. Quartal 2020
5. Neubau der Janusz-Korczak-Schule
Baubeginn: März 2019
Gesamtbaukosten: ca. 5,3 Mio. € (ausschließlich Ersatzparkplatz, Außenanlage)
Fertigstellung: Juli 2019
Mit Beschluss vom 04.05.2018 hat der Kreistag die Verwaltung beauftragt, den Neubau eines geeigneten Schulgebäudes auf dem kreiseigenen Grundstück an der Siemensstraße in Heinsberg im Bereich des jetzigen Bedienstetenparkplatzes zu realisieren.
Die beabsichtigte Errichtung des Gebäudes soll in einer Modul-Systembauweise erfolgen, die einen hohen Qualitätsanspruch und eine geringe Bauzeit gewährleistet. Auf die Vorstellungen der Planungen in der gemeinsamen Sitzung des Bauausschusses und Schulausschusses am 06.06.2018 wird verwiesen. Der Bauausschuss hat in der Sitzung am 30.10.2018 über die Vergabe entschieden.
6.
Kreisgymnasium Heinsberg, Neubau Forum
Baubeginn: 4. Quartal 2019
Gesamtbaukosten: ca. 4,7 Mio. € (ausschließlich Ersatzparkplatz)
Fertigstellung: Schuljahresbeginn 2020/2021
Die ursprüngliche Planung eines Forums für das Kreisgymnasium musste aufgrund geänderter Rahmenbedingungen angepasst werden. Es ist nunmehr vorgesehen, das Forum als zweigeschossiges Gebäude – wegen der anstehenden Rückkehr zu „G9“ ergänzt um fünf Klassenräume – nicht auf dem Bestandsgebäude, sondern dem angrenzenden Lehrerparkplatz zu errichten; der Erwerb einer Ersatzparkplatzfläche wurde bereits vom Kreistag beschlossen. Während die bis dato geplante Aufstockung des Gebäudes eine räumliche Beschränkung bedingt hätte, ermöglicht der Bau auf dem Lehrerparkplatz auch eine größere Lösung. Die Schulleitung des Kreisgymnasiums hat aus schulfachlicher Sicht die Notwendigkeit von 450 Sitzplätzen nachvollziehbar darstellt. Neben Konzert- und Theateraufführungen würden auch weitere Veranstaltungen wie Projekttage, Vortragsveranstaltungen, Feiern, Tage der offenen Tür etc. von einer entsprechenden Forumsgröße profitieren. Auch wäre eine Nutzung durch die Kreismusikschule und die Volkhochschule möglich. Ein erweitertes Forum und die Berücksichtigung des Ausbaus wegen „G9“ mit einem zusätzlichen Klassentrakt bedingt Mehrkosten gegenüber der Ursprungsplanung in Höhe von ca. 2,3 Mio. €. Hierbei entfallen ca. 850.000 € auf das größere Forum und ca. 1,46 Mio. € auf den Klassentrakt. Ggf. werden die Mehrkosten bezüglich der baulichen Maßnahmen wegen der Rückkehr zu „G9“ (Klassentrakt) im Rahmen des Konnexitätsprinzips vom Land NRW zumindest teilweise getragen. Die endgültige Entscheidung zum Neubau eines Forums für das Kreisgymnasium trifft der Kreistag am 15.11.2018.
III. Kommunale
Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte
Das Projekt „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Steuerung und Koordinierung von Bildungsangeboten für neuzugewanderte Menschen entlang der Bildungskette zum Ziel. Das Projekt wurde in der Schulausschusssitzung vom 10.05.2016 vorgestellt und eine Förderung gemäß Beschluss des Kreisausschusses vom 21.06.2016 beantragt. Gefördert werden für den Kreis Heinsberg Personalkosten zu 100 % für zwei Vollzeitstellen, die derzeit mit zwei Bildungskoordinatorinnen besetzt sind.
Die erste Förderphase startete im Februar 2017 und endet im April 2019. Um eine nachhaltige Verstetigung und eine Erweiterung der bereits erzielten Erfolge zu erreichen, wurden für die Aufstockungsphase Mai 2019 bis April 2021 ebenso Fördergelder beantragt.
Organisatorisch sind die Bildungskoordinatorinnen dem Kommunalen Integrationszentrum zugeordnet. Durch die Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement NRW erfolgt eine beratende und qualifizierende Begleitung der Bildungskoordinatorinnen.
Die Projektschwerpunkte wurden im Kreis Heinsberg unter dem Gesichtspunkt des „Lebenslangen Lernens“ aufgeteilt in: Frühe Bildung / Elementarbildung / Familienbildung / Jugendarbeit sowie Übergang Schule-Beruf / Weiterbildung.
In vielen Bereichen ist es den Koordinatorinnen gelungen, Bildungs- und Weiterbildungsakteure auf kommunaler Ebene zu vernetzen, Transparenz über vorhandene Angebote herzustellen, Angebotslücken zu identifizieren und Projekte und Maßnahmen bedarfsorientiert zu initiieren.
Zum Abschluss der ersten Förderphase soll im Frühjahr 2019 ein detaillierter Bericht im Schulausschuss die Projektergebnisse sowie die künftige Ausrichtung des Projekts darstellen.