Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 51, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Landrat Pusch erläutert in der Sitzung des Kreistages wie folgt:

 

„Grundlage zur Gründung „Europäischer Hochschulen“ ist das Erasmus plus-Programm, ein EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) nimmt in Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Aufgaben für die EU-Programme im Hochschulbereich wahr.

 

Ende 2017 forderte der Europäische Rat „die Stärkung strategischer Partnerschaften zwischen Hochschuleinrichtungen in der gesamten EU und die Förderung der Herausbildung von etwa 20 „Europäischen Hochschulen“ bis 2025, bestehend aus Hochschulnetzwerken in der gesamten EU, die es den Studierenden ermöglichen durch eine Kombination von Studien in mehreren EU-Ländern einen Studienabschluss zu erwerben und somit zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulen beitragen“. Diese Hochschulallianzen sollen die Stärken und die Vielfalt europäischer Forschung und Lehre in neuen Strukturen bündeln, um den Herausforderungen, mit denen Europa konfrontiert ist, zu begegnen. Dafür gibt es für 2019 eine Pilotausschreibung für die „Europäischen Hochschulen“, in denen erstmals bis zu sechs Hochschulallianzen gefördert werden können. Dafür stehen 30 Mio. € zur Verfügung. Voraussichtlich wird es eine zweite Pilotausschreibung für 2020 mit dem gleichen Budget geben.

 

Allerdings ist zu beachten, dass - nach Rücksprache mit dem DAAD - dieses Programm keine Hochschulneugründung vorsieht; vielmehr muss gemäß den Förderkriterien der Europäischen Kommission eine Europäische Hochschule aus mindestens 3 bereits existierenden Hochschuleinrichtungen aus mindestens 3 EU-Mitgliedsstaaten oder anderen Erasmus plus-Programmländern bestehen. Anderslautende Presseberichte sind, so der DAAD, irreführend. Antragsberechtigt ist jede in einem EU-Mitgliedsstaat oder einem anderen Programmland niedergelassene Hochschuleinrichtung, die eine europäische Hochschulcharta besitzt. Die im vorliegenden Antrag vom 02.12.2018 angesprochene Gründung einer „Europa-Uni für den Kreis Heinsberg“ ist im Rahmen des zugrundeliegenden Förderprogramms – wie dargelegt – daher nicht möglich.

 

Zwischenzeitlich habe ich schon Kontakt zur Rheinischen Fachhochschule Köln, die einen Studienort in Geilenkirchen unterhält, aufgenommen. Vereinbart wurde, einen intensiven Informationsaustausch vorzunehmen, damit eine Konzepterstellung möglich ist. Über diesen Prozess wird der Kreistag zur gegebener Zeit informiert.“

 

 

Nach einer kurzen Diskussion einigen sich die Kreistagsmitglieder auf folgenden

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, Kontakt zur Rheinischen Fachhochschule Köln aufzunehmen, um mit Partnern in den benachbarten Ländern einen gemeinsamen Antrag zur Förderung eines Hochschulnetzwerkes voranzutreiben.