Sitzung: 26.03.2019 Kreisausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 16, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: 0055/2019
Beschlussvorschlag:
Die Grenzgängerberatung im Kreis Heinsberg wird zunächst bis Mitte 2020
in der bisherigen Form weitergeführt. Im Frühjahr 2020 berichtet die Verwaltung
dem Kreisausschuss über die weitere Entwicklung. Auf Grundlage dessen berät der
Kreisausschuss, ob und ggf. in welchem Umfang die Grenzgängerberatung
fortgeführt wird.
Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 01.10.2013
folgenden Beschluss gefasst:
„Der Kreis Heinsberg ermöglicht seinen Bürgern
Beratungen für Grenzgänger, indem er sich am „Grenzinfopunkt“ des
Zweckverbandes Region Aachen beteiligt. Es erfolgt zunächst ab dem 01.01.2014
eine Beratung an 2 Tagen monatlich im Kreishaus Heinsberg entsprechend der
Phase 1 des Konzeptpapiers. Die Werbung für dieses Angebot erfolgt
schnellstmöglich. Nach Ablauf von 6 Monaten wird anhand der dann vorliegenden
Erfahrungen darüber beraten, ob und ggf. in welchem Umfang eine Ausweitung des
Angebotes erfolgen soll.“
In seiner Sitzung am 24.04.2018 hat der Kreisausschuss der Fortführung des Beratungsangebots in gleichem Umfang bis Mitte 2019 zugestimmt.
Zu der durchgeführten Beratungstätigkeit von Anfang April 2018 bis Ende Februar 2019 berichtet der Grenzinfopunkt wie folgt:
Persönliche Beratungen wurden an 17 Tagen von Anfang April 2018
bis Ende Februar 2019 angeboten. Das Beratungsangebot in dieser Zeit (11
Monate) umfasste ca. 4 Stunden pro Beratungstag. Dies ergibt ein reines
Beratungsangebot im Umfang von 68 Stunden. Die durchschnittliche Beratungsdauer
pro Klient beträgt mindestens eine Stunde. Hinzu ist im Durchschnitt zusätzlich
eine halbe Stunde pro Klient für weitere Recherchen und Rückrufe
einzukalkulieren.
Insgesamt waren die angebotenen Stunden im Umfang angemessen. Eine
Erhöhung ist zurzeit nicht erforderlich. Es ist im Blick zu behalten, ob im
Laufe des Jahres eine signifikante Änderung zu beobachten sein wird und es
empfehlenswert ist, Anpassungen vorzunehmen.
46 Personen erhielten eine persönliche umfangreiche Beratung im Kreishaus Heinsberg. Insgesamt wurden (inkl. telefonischer Beratung in der Zeit) durchgeführt:
- 26 Beratungen zum Thema Wohnen in D und Arbeiten in NL
- 15 Beratungen zum Thema Wohnen in NL und Arbeiten in D
Thematisch wurden folgende Fragestellungen in den Beratungen
berührt:
- 14 Beratungen zu Fragen der
Rentenversicherung und des Leistungsanspruches als
Grenzgänger
- 1 Beratung zu
Fragen bezüglich Pflegeversicherung
- 22 Beratungen
zu Steuerfragen
- 8 Beratungen
zu Familienleistungen
- 9 Beratungen
zu Arbeitslosengeldbezug und Arbeitssuche
- 21 Beratungen
zu Fragen bezüglich Krankenversicherung
- 6 Beratungen
zur allgemeinen sozialen Absicherung
- 2 Beratungen
zur Selbstständigkeit
- 1 Beratungen
zur Diplom/Berufsanerkennung
- 6 Beratungen
zum Thema Umzug ins Nachbarland
Daraus ist abzuleiten, dass in einer persönlichen Beratung mehrere
Fragekomplexe behandelt wurden. Die Termine waren normal nachgefragt und
vorreserviert. Im Durchschnitt lagen 2 Terminreservierungen pro Beratungstag
vor. Schwankungen bei den Nachfragen sind normal, auch in den Beratungsstellen
in Aachen und Eurode treten monatliche Schwankungen auf.
Nach Einschätzung des Grenzinfopunktes lohnt es sich, die
Sprechstunden im Kreis Heinsberg anzubieten. Die Werbung für die Sprechstunden,
die auch auf niederländischer Seite stattfand, zeigte Wirkung. Das Angebot im
Kreis Heinsberg wird unter anderem durch Mundpropaganda unter den Grenzgängern
bekannter.
Es ist darüber zu beraten und zu
entscheiden, ob und ggf. in welchem Umfang die Grenzgängerberatungen im Kreis
Heinsberg fortgeführt werden.