Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 16, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Beschlussvorschlag:

Die Grenzgängerberatung im Kreis Heinsberg wird zunächst bis Mitte 2020 in der bisherigen Form weitergeführt. Im Frühjahr 2020 berichtet die Verwaltung dem Kreisausschuss über die weitere Entwicklung. Auf Grundlage dessen berät der Kreisausschuss, ob und ggf. in welchem Umfang die Grenzgängerberatung fortgeführt wird. 


Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 01.10.2013 folgenden Beschluss gefasst:

 

Der Kreis Heinsberg ermöglicht seinen Bürgern Beratungen für Grenzgänger, indem er sich am „Grenzinfopunkt“ des Zweckverbandes Region Aachen beteiligt. Es erfolgt zunächst ab dem 01.01.2014 eine Beratung an 2 Tagen monatlich im Kreishaus Heinsberg entsprechend der Phase 1 des Konzeptpapiers. Die Werbung für dieses Angebot erfolgt schnellstmöglich. Nach Ablauf von 6 Monaten wird anhand der dann vorliegenden Erfahrungen darüber beraten, ob und ggf. in welchem Umfang eine Ausweitung des Angebotes erfolgen soll.“

 

In seiner Sitzung am 24.04.2018 hat der Kreisausschuss der Fortführung des Beratungsangebots in gleichem Umfang bis Mitte 2019 zugestimmt.

 

Zu der durchgeführten Beratungstätigkeit von Anfang April 2018 bis Ende Februar 2019 berichtet der Grenzinfopunkt wie folgt:

 

Persönliche Beratungen wurden an 17 Tagen von Anfang April 2018 bis Ende Februar 2019 angeboten. Das Beratungsangebot in dieser Zeit (11 Monate) umfasste ca. 4 Stunden pro Beratungstag. Dies ergibt ein reines Beratungsangebot im Umfang von 68 Stunden. Die durchschnittliche Beratungsdauer pro Klient beträgt mindestens eine Stunde. Hinzu ist im Durchschnitt zusätzlich eine halbe Stunde pro Klient für weitere Recherchen und Rückrufe einzukalkulieren.

 

Insgesamt waren die angebotenen Stunden im Umfang angemessen. Eine Erhöhung ist zurzeit nicht erforderlich. Es ist im Blick zu behalten, ob im Laufe des Jahres eine signifikante Änderung zu beobachten sein wird und es empfehlenswert ist, Anpassungen vorzunehmen.

 

46 Personen erhielten eine persönliche umfangreiche Beratung im Kreishaus Heinsberg. Insgesamt wurden (inkl. telefonischer Beratung in der Zeit) durchgeführt:

-              26 Beratungen zum Thema Wohnen in D und Arbeiten in NL

-              15 Beratungen zum Thema Wohnen in NL und Arbeiten in D

  

 

 

 

Thematisch wurden folgende Fragestellungen in den Beratungen berührt:
-              14 Beratungen zu Fragen der Rentenversicherung und des Leistungsanspruches als

Grenzgänger

-              1 Beratung zu Fragen bezüglich Pflegeversicherung

-              22 Beratungen zu Steuerfragen

-              8 Beratungen zu Familienleistungen

-              9 Beratungen zu Arbeitslosengeldbezug und Arbeitssuche

-              21 Beratungen zu Fragen bezüglich Krankenversicherung

-              6 Beratungen zur allgemeinen sozialen Absicherung

-              2 Beratungen zur Selbstständigkeit

-              1 Beratungen zur Diplom/Berufsanerkennung

-              6 Beratungen zum Thema Umzug ins Nachbarland

 

Daraus ist abzuleiten, dass in einer persönlichen Beratung mehrere Fragekomplexe behandelt wurden. Die Termine waren normal nachgefragt und vorreserviert. Im Durchschnitt lagen 2 Terminreservierungen pro Beratungstag vor. Schwankungen bei den Nachfragen sind normal, auch in den Beratungsstellen in Aachen und Eurode treten monatliche Schwankungen auf.

 

Nach Einschätzung des Grenzinfopunktes lohnt es sich, die Sprechstunden im Kreis Heinsberg anzubieten. Die Werbung für die Sprechstunden, die auch auf niederländischer Seite stattfand, zeigte Wirkung. Das Angebot im Kreis Heinsberg wird unter anderem durch Mundpropaganda unter den Grenzgängern bekannter.

 

Es ist darüber zu beraten und zu entscheiden, ob und ggf. in welchem Umfang die Grenzgängerberatungen im Kreis Heinsberg fortgeführt werden.