Seit vielen Jahren führt das Gesundheitsamt Impfpasskontrollen in den 4. und 9. Klassen durch und gibt individuelle Impfempfehlungen. Frau Schößler, Leiterin des Gesundheitsamtes,  gibt unter Verwendung einer Power-Point-Präsentation einen kurzen Bericht über die Ergebnisse aus den vergangenen vier Jahren.

 

Der kinder- und jugendärztliche Gesundheitsdienst (KJGD) des Gesundheitsamtes kontrolliert seit vielen Jahren jährlich die Impfpässe der Schulneulinge sowie von Kindern der 4. Klassen aller Grundschulen im Kreis und gibt individuelle Impfempfehlungen heraus.

 

2018 wurden erstmals auch die Impfpässe von Neuntklässlern aller weiterführender Schulen ausgewertet, wodurch die jungen Erwachsenen auf erforderliche Auffrischimpfungen hingewiesen und Impflücken geschlossen werden sollten. Durch diese und vergangene Aktionen erlangte das Gesundheitsamt eine umfangreiche Datenbank mit Informationen zum Impfstatus tausender Schulkinder.

 

Mit der Präsentation werden die Auswertungen aus den letzten beiden Untersuchungsjahren (2016/17 bis 2017/18) von insgesamt 18.083 Schülerinnen und Schülern und 17.107 kontrollierten Impfpässen vorgestellt. Während die Grundimmunisierung bei den fünf- bis sechsjährigen Schulneulingen seit Jahren sehr hohe Quoten aufweist und die empfohlene 95%-Marke bei den wichtigsten Impfungen erreicht wird, lassen sich bei den Neuntklässlern im Hinblick auf die notwendigen Auffrischimpfungen deutliche Versäumnisse erkennen. Die erste Auffrischimpfung, empfohlen ab 6 Jahren, ist nur bei knapp 90% der Neuntklässler dokumentiert, die zweite Auffrischung (bis zum Alter von 16 Jahren) nicht einmal bei 20%. Bei Kindern mit ausländischen Wurzeln, insbesondere bei den seit 2016 zugezogenen, sind die Impfdefizite bereits im Bereich der Grundimmunisierung als gravierend einzustufen.

 

Um eine Vervollständigung des Impfstatus anzuregen und die gesundheitliche Eigenverantwortung bei jungen Erwachsenen zu stärken, hat das Gesundheitsamt zusätzlich zu den individuell erstellten Impfempfehlungen flächendeckend in allen Schulen für die Teilnahme an den Jugendgesundheitsuntersuchungen J1 und J2 geworben. Alle Aktionen sollen dauerhaft implementiert werden.

 

Die Power-Point-Präsentation ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.