Sitzung: 11.07.2019 Ausschuss für Umwelt, Klima, Verkehr und Strukturwandel
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0, Enthaltungen: 1, Befangen: 0
Vorlage: 0119/2019
Mit Schreiben vom 11.06.2019 an den Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt und Verkehr, Herrn Franz-Michael Jansen, beantragt die CDU-Kreistagsfraktion nach § 5 der Geschäftsordnung, der Fachausschuss möge folgenden Beschluss fassen:
Der Kreis Heinsberg berücksichtigt bei Handlungen der Verwaltung und Beschlüssen der politischen Gremien des Kreises auch die Erfordernisse des Klima- und Umweltschutzes.
Ergänzend zum Antrag der CDU-Fraktion vom 11.06.2019 beantragt die Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN mit Schreiben vom 14.06.2019 an den Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt und Verkehr, Herrn Franz-Michael Jansen, der Fachausschuss möge folgenden Beschluss fassen:
1. Die
für den Kreis zuständige Klimamanagerin stellt im nächsten Umweltausschuss eine
Liste von konkreten
Maßnahmen vor, die zeitnah umgesetzt werden können. Sie erhält Unterstützung durch eine zusätzliche Stelle.
2. Die
Verwaltung berichtet jährlich über die eingesparten Mengen an CO2.
3. Es
wird zusätzlich ein Klimabeirat gegründet, der die im Klimaschutzplan
vorgestellten
Maßnahmen
begleitet und ggfs. Korrekturen vorschlägt. Er sollte sich im Wesentlichen aus den Akteuren zusammensetzen,
welche die Vorschläge zum Klimaschutzplan ein-
gereicht
haben.
4. Da
Klimaschutz nicht nur regional, sondern immer global gesehen werden muss, sind mehr Anstrengungen erforderlich, was faire
Beschaffung und Vergaben betrifft. Dazu arbeitet
der Kreis mit der LAG 21 Beratung und Nachhaltigkeitskonzepte (z. B. Nachhaltigkeitshaushalt)
https://www.lag21.de/leistungen/kommunalberatung/ und der
Servicestelle der Kommunen
für die Eine Welt SKEW SDG
https://skew.engagement-global.de/global-nachhaltige-kommune.html
zusammen. Dort werden kostenlose Beratungen in Sachen
Nachhaltigkeit und globaler Ver-
antwortung
angeboten.
Die Anträge der CDU-Kreistagsfraktion vom 11.06.2019
und der Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90
DIE GRÜNEN vom 14.06.2019 sind der Einladung zur Sitzung des Aus-schusses für
Umwelt und Verkehr in der Anlage beigefügt.
Über
die vorgenannten Anträge der CDU-Kreistagsfraktion und der Kreistagsfraktion
BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN ist in der Sitzung zu beraten und zu beschließen.
Im
Vorfeld der Ausschusssitzung wurde eine konsensfähige Vorlage erarbeitet . . .
Gemeinsamer
Beschlussvorschlag:
Einleitung:
Der
Klimaschutz und der Erhalt der Lebensgrundlagen der Menschen spielt weltweit
eine immer größere Rolle.
Der
Kreistag erkennt an, dass die Eindämmung des menschengemachten Klimawandels in
der Kreispolitik eine hohe Priorität besitzt und deshalb bei allen
Entscheidungen grundsätzlich zu beachten ist. Deshalb sind bei allen künftigen Handlungen der
Verwaltung und Beschlüssen der politischen Gremien des Kreises die
Erfordernisse des Klima- und Umweltschutzes verstärkt zu berücksichtigen. Da
Klimaschutz nicht nur regional, sondern immer global gesehen werden muss, ist
es erforderlich, auch die Aspekte von Nachhaltigkeit und globaler Verantwortung
zu beachten. Alle Anstrengungen sollen darauf gerichtet sein, den bisherigen
Erfolg des „praktischen Ansatzes“ weiterzugehen und zu intensivieren. Als
nächste konkrete Schritte, die die bisherigen Maßnahmen konkretisieren und
weiterentwickeln sollen, schlagen wir vor:
1.
Der Ausschuss für Umwelt und Verkehr wird mit sofortiger
Wirkung in „Ausschuss für Umwelt, Klima Verkehr und Strukturwandel“ umbenannt.
2.
Der Kreis Heinsberg stellt nach Abklärung der
Fördervoraussetzungen mit dem Bund (Projektträger Jülich -PTJ) und nach
Bewilligung der Förderung bzw. einer förderunschädlichen Erklärung zur früheren
Einstellung eine(n) Klimaschutzmanager/In ein, die/der den weiteren
Klimaschutzprozess entsprechend des Klimaschutzkonzeptes im Kreis Heinsberg
begleitet.
3.
Die/der Klimaschutzmanager/In erstattet dem Ausschuss
regelmäßig Bericht über durchgeführte Maßnahmen, Treibhausgaseinsparungen
(sofern möglich) sowie geplante Maßnahmen. Ferner hält er engen Kontakt zu den
Kommunen und fasst die wichtigsten Ergebnisse - bei entsprechender Mitwirkung
der Kommunen - kreisseitig zusammen. Er organisiert regelmäßig - möglichst 1 x
jährlich - eine „Kreisklimakonferenz“, bei der sich Interessierte aus Politik,
Wirtschaft, Vereinen und Verbänden sowie Bürgern einbringen können.
4.
Der Kreis Heinsberg berücksichtigt bei Handlungen der
Verwaltung (z. B. im Rahmen von Beschaffungen) und Beschlüssen der politischen
Gremien des Kreises auch verstärkt die Erfordernisse des Klima- und
Umweltschutzes.