Beschluss: keine Beschlussfassung

Mit Schreiben vom 20.12.2019 an den Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt, Klima, Verkehr und Strukturwandel, Herrn Franz-Michael Jansen, bittet die FPD-Kreistagsfraktion um Beantwortung von Fragen zur Erhaltung einer sicheren Infrastruktur der Wasserversorgung. Die Anfrage der FPD-Kreistagsfraktion vom 20.12.2019 war der Einladung zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima, Verkehr und Strukturwandel in der Anlage beigefügt.

 

Die Anfrage wird von der Verwaltung wie folgt beantwortet:

 

Wasserversorgung ist eine Kernaufgabe der Daseinsvorsorge. Eine stetige Investition in die Erhaltung und Erneuerung der dazu benötigten Anlagen und Einrichtungen ist auch beim Kreiswasserwerk Voraussetzung zur Erfüllung der damit verbundenen Aufgabe. Zur           Sicherung der Qualität der Arbeit hat sich die Kreiswasserwerk Heinsberg GmbH nach den Vorgaben des DVGW TSM zertifizieren lassen. Weiterhin nimmt das Kreiswasserwerk an verschiedenen Benchmark-Projekten teil und wurde hierbei als Best-Practice Unternehmen gewürdigt.

 

Frage 1:               Wie hoch ist der Wasserverlust im Netzwerk der Kreiswasserwerk Heinsberg                                 GmbH im Versorgungsgebiet?

 

Antwort:             Bei den Wasserverlusten in den Netzen ist zu unterscheiden zwischen pro-zentualen und realen Verlusten. In Benchmark-Projekten, an denen das Kreiswasserwerk von Anfang an teilnimmt, ergeben sich prozentuale Bandbreiten von 1 bis zu 20 % der eingespeisten Wassermenge.

                                Da die Auswertung zu falschen Interpretationen Anlass geben kann, ist die entscheidendere Auswertung jedoch der Wasserverlust bezogen auf die Rohrnetzlänge. Hierbei werden Größenordnungen zwischen 0,00 m³ und 0,26 m³ pro Kilometer Rohrnetzlänge pro Stunde festgestellt, beim Kreiswasserwerk sind dies Größenordnungen von 0,03 bis 0,10 m³ / km x h.

 

 

 

Frage 2:               Wie hoch ist die jährliche Erneuerungsrate des Netzes gemessen in km?

 

Antwort:             Die Erneuerungsrate der Rohrnetze schwankt laut Benchmark zwischen 0,12 und 2,00 % der gesamten Netzlänge, im Mittel der letzten Jahre beträgt diese 0,91 %. Das Kreiswasserwerk hat eine Erneuerungsrate von 0,87 %. In Kilometern ausgewiesen hat das Kreiswasserwerk in den letzten 30 Jahren 350 km der vorhandenen 900 km des Rohrnetzes erneuert.

 

Frage 3:                Gibt es einen Investitionsstau beim Kreiswasserwerk?

 

Antwort:             Einen Investitionsstau gibt es beim Kreiswasserwerk Heinsberg nicht, alle    Investitionen werden bei Bedarf auch zeitnah ausgeführt.

 

 

Frage 4:                Welche Anlagen der Kreiswasserwerk Heinsberg GmbH befinden sich am

                                Ende ihres Lebenszyklus?

 

Antwort:             Im Bereich der Wassergewinnungsanlagen ist, bedingt auch aus dem Braunkohletagebau, der Ersatz und der Neubau des Wasserwerkes Holzweiler erforderlich. Weiterhin ist das Wasserwerk Mennekrath sanierungsbedürftig. Die Kreiswasserwerk Heinsberg GmbH plant deshalb den Neubau eines Ersatz-werkes  für beide Standorte. Die Planungen hierzu sind beauftragt und mit dem Bau sollte Mitte des nächsten Jahres begonnen werden können.