Beschlussvorschlag:

Auf der Grundlage der im Jahre 2015 beschlossenen Museumskonzeption und der entsprechenden Aktualisierungen werden

Betriebskostenzuschüsse in Höhe von 1.500,00 € an die musealen Einrichtungen

-         Bauernmuseum Selfkant,

-         Bergfried Wassenberg,

-         Besucherbergwerk Sophia-Jacoba „Schacht 3“ Hückelhoven,

-         Historisches Klassenzimmer Geilenkirchen-Immendorf,

-         Kleinbahnmuseum Selfkantbahn Gangelt-Schierwaldenrath,

-         Korbmachermuseum Hückelhoven-Hilfarth,

-         Kulturelles Zentrum Haus Hohenbusch, Erkelenz,

-         Rheinisches Feuerwehrmuseum Erkelenz,

-         Schrofmühle Wegberg-Rickelrath,

-         Virtuelles Museum der verlorenen Heimat Erkelenz

und Betriebskostenzuschüsse in Höhe von 750,00 €  an die musealen Einrichtungen

-         Gerhard-Tholen-Stube Waldfeucht,

-         Museum der Mineralien- und Bergbaufreunde, Hückelhoven,

bewilligt. Die Mittel stehen im Haushalt 2018 zur Verfügung.   

Seit dem Jahr 2005 erfolgt die Gewährung von Zuschüssen an museale Einrichtungen im Kreis Heinsberg auf der Grundlage der in der Sitzung des Kreisausschusses am 23.06.2005 beschlossenen Museumskonzeption, die im 5-jährigen Rhythmus überarbeitet und fortgeschrieben wird. Auf Vorschlag des Ausschusses für Kultur, Partnerschaft und Tourismus hat der Kreisausschuss in seiner Sitzung am 08.12.2015  beschlossen, dass in den Folgejahren bis 2020 eine Bewilligung von Betriebskostenzuschüssen der musealen Einrichtungen im Kreis Heinsberg auf der Grundlage der Museumskonzeption 2015 erfolgt. In dieser Konzeption ist im Rahmen eines gewichteten Punkteschemas eine Bewertung der musealen Einrichtungen unter Berücksichtigung festgelegter museumsfachlicher Kriterien vorgenommen worden. Nach diesen Förderkriterien steht die Bezuschussung der musealen Einrichtungen in Abhängigkeit der erreichten Punkte. Dabei gelten für die Bewilligung der jährlichen Betriebskostenzuschüsse - unter Berücksichtigung der durch den Kreisausschuss am 13.12.2016 beschlossenen Erhöhungen - folgende Abstufungen:

                            1.500,00 € bei Erreichen einer Gesamtbewertung von 65 bis 90 Punkten,

                                750,00 € bei Erreichen einer Gesamtbewertung von 57 bis 64 Punkten.

Bei einer Gesamtbewertung von weniger als 57 Punkten kommt die Bewilligung eines Betriebskostenzuschusses nicht in Betracht.

Die Bewilligung der Zuschüsse erfolgt im Übrigen nur nach Vorlage eines schriftlichen Antrages und bei einer finanziellen oder sächlichen Förderung durch die Stadt/Gemeinde. Alle Museen mit einer Gesamtbewertung von mindestens 57 Punkten haben einen Antrag auf einen Zuschuss des Kreises für das Jahr 2018 gestellt und werden durch die jeweilige Stadt/ Gemeinde sächlich oder finanziell unterstützt.

Am 04.01.2018 beantragte der Vorsitzende des Fördervereins Hohenbusch e.V. eine Neubewertung des Hauses Hohenbusch, da sich seit der letzten museumsfachlichen Beurteilung wesentliche Kriterien geändert hätten.

Daraufhin hat Museumsleiterin Dr. Müllejans-Dickmann eine museumsfachliche Neubewertung mit folgendem Ergebnis durchgeführt:

„Das Kulturelle Zentrum Haus Hohenbusch in Erkelenz zählt nach einer stetigen Weiterentwicklung in den letzten Jahren zu einer der professionellsten Museumseinrichtungen im Kreis Heinsberg. Es bietet eine klar umrissene Sammlungsthematik rund um die Geschichte des Hauses und den Kreuzherrenorden, anschauliche zeitgemäße Gestaltung und ein reiches Kulturangebot. Die Dauerpräsentation wird ab dem 4. März 2018 thematisch erweitert. Didaktisch werden generationenübergreifend alle Zielgruppen angesprochen. Die Trägerschaft ist durch den Förderverein Hohenbusch e.V. mit ca. 220 Mitgliedern und 25 ehrenamtlich Aktiven gesichert, zumal die Stadt Erkelenz die Einrichtung durch Mietfreiheit und Übernahme der Bauunterhaltung sowie der Betriebskosten unterstützt. Ein barrierefreier Zugang zu den Museumsräumen im Obergeschoss ist derzeit nicht gegeben. Das Untergeschoss ist uneingeschränkt barrierefrei (einschl. Toiletten). Langfristig ist der Einbau/Anbau eines Liftes geplant. Die Öffnungszeiten beschränken sich auf die Wochenenden sowie auf Anfrage. Im Zuge der weiteren (rad-)touristischen Erschließung des Kreises Heinsberg wäre mindestens ein weiterer Öffnungstag unter der Woche wünschenswert und soll in einer Testphase im Sommer angeboten werden. Für die aktuelle Bewertung kann dies allerdings noch nicht berücksichtigt werden. Daher ergibt sich nach dem bisherigen Status quo folgende Bewertung:

Sammlungsbestand/Konzept                                    18 Punkte,

Organisation/Trägerschaft                                          18 Punkte,

Fachliche Leitung                                                            12 Punkte,

Öffnungszeiten                                                                 8 Punkte,

Vermittlung                                                                      10 Punkte,

Inventarisation                                                                  6 Punkte,

Barrierefreiheit                                                                 4 Punkte,

Gesamtpunkte nach Berücksichtigung aller Faktoren mithin 76 Punkte“ (vgl. Anlage zur Einladung der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Partnerschaft und Tourismus).