Beschlussvorschlag:
Die Grenzgängerberatung im Kreis Heinsberg wird zunächst bis Mitte 2019 in der
bisherigen Form weitergeführt. Im Frühjahr 2019 berichtet die Verwaltung dem
Kreisausschuss über die weitere Entwicklung. Auf Grundlage dessen berät der
Kreisausschuss, ob und ggf. in welchem Umfang die Grenzgängerberatung
fortgeführt wird.
Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 01.10.2013 folgenden Beschluss gefasst:
„Der Kreis
Heinsberg ermöglicht seinen Bürgern Beratungen für Grenzgänger, indem er sich
am „Grenzinfopunkt“ des Zweckverbandes Region Aachen beteiligt. Es erfolgt
zunächst ab dem 01.01.2014 eine Beratung an 2 Tagen monatlich im Kreishaus
Heinsberg entsprechend der Phase 1 des Konzeptpapiers. Die Werbung für dieses
Angebot erfolgt schnellstmöglich. Nach Ablauf von 6 Monaten wird anhand der
dann vorliegenden Erfahrungen darüber beraten, ob und ggf. in welchem Umfang
eine Ausweitung des Angebotes erfolgen soll.“
In seiner Sitzung am 20.06.2017 hat der Kreisausschuss der Fortführung des Beratungsangebots in gleichem Umfang bis Mitte 2018 zugestimmt.
Zu der durchgeführten Beratungstätigkeit von Anfang April 2017 bis Ende März 2018 berichtet der Grenzinfopunkt wie folgt:
Persönliche Beratungen
haben an 20 Tagen von Anfang April 2017 bis Ende März 2018 stattgefunden. Das
Beratungsangebot in dieser Zeit umfasste ca. 4 Stunden pro Tag. Dies ergibt ein
Beratungsangebot im Umfang von 80 Stunden. Die durchschnittliche Beratungsdauer
pro Klient beträgt mindestens eine Stunde. Im Durchschnitt ist zusätzlich eine
halbe Stunde pro Klient für weitere Recherchen und Rückrufe einzukalkulieren.
Insgesamt waren 80
Stunden als Angebot angemessen. Eine Erhöhung ist zurzeit nicht erforderlich.
Es ist im Blick zu behalten, ob im Laufe des Jahres eine signifikante Änderung
zu beobachten sein wird und es empfehlenswert ist, Anpassungen vorzunehmen.
49 Personen erhielten eine persönliche umfangreiche Beratung im Kreishaus Heinsberg. Insgesamt wurden (inkl. telefonischer Beratung in der Zeit) durchgeführt:
- 35 Beratungen zum Thema Wohnen in D und Arbeiten in NL
- 13 Beratungen zum Thema Wohnen in NL und Arbeiten in D-
1 Beratung zum Thema zu Arbeiten in B und wohnen in D (Klienten wohnen im
Kreis Heinsberg)
Thematisch wurden folgende
Fragestellungen in den Beratungen berührt:
- 18 Beratungen zu Fragen der
Rentenversicherung und des Leistungsanspruches als
Grenzgänger
- 1 Beratung zu Fragen bezüglich
Pflegeversicherung
- 19 Beratungen zu Steuerfragen
- 7 Beratungen zu Familienleistungen
- 10 Beratungen zu
Arbeitslosengeldbezug und Arbeitssuche
- 27 Beratungen zu Fragen bezüglich
Krankenversicherung
- 10 Beratungen zur allgemeinen
sozialen Absicherung
- 2 Beratungen zur Selbstständigkeit
- 0 Beratungen zur
Diplom/Berufsanerkennung
- 7 Beratungen zum Thema Umzug ins
Nachbarland
Daraus ist abzuleiten,
dass in einer persönlichen Beratung mehrere Fragekomplexe behandelt wurden. Die
Termine waren normal nachgefragt und vorreserviert. Im Durchschnitt lagen 2
Terminreservierungen pro Beratungstag vor. Schwankungen bei den Nachfragen sind
normal, auch in den Beratungsstellen in Aachen und Eurode treten monatliche
Schwankungen auf.
Nach Einschätzung des Grenzinfopunktes
lohnt es sich, die Sprechstunden im Kreis Heinsberg anzubieten. Die Werbung für
die Sprechstunden, die auch auf niederländischer Seite stattfand, zeigte
Wirkung. Das Angebot im Kreis Heinsberg wird unter anderem durch Mundpropaganda
unter den Grenzgängern bekannter.
Es ist darüber zu beraten und zu entscheiden, ob und ggf.
in welchem Umfang die Grenzgängerberatungen im Kreis Heinsberg fortgeführt
werden.