Betreff
Umstrukturierung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im ländlichen Raum
Vorlage
0201/2023
Art
Beschlussvorlage/Antrag

Beschlussvorschlag:

Der Jugendhilfeausschuss beauftragt die Verwaltung, die Umstrukturierung der Kinder- und Jugendarbeit im ländlichen Raum zu veranlassen und die Trägerschaft für die Gemeinde Selfkant vom bisherigen Träger zu übernehmen.  


In den drei ländlichen Gemeinden Gangelt, Selfkant, Waldfeucht waren die durch die Träger vorgesehenen Planstellen in der Kinder- und Jugendarbeit über längere Zeiträume nicht besetzt oder es kam nach einer kurzen Neubesetzung wieder zu einer Kündigung.

 

Aufgrund dieser langen Phasen eines fehlenden Angebotes haben alle drei Bürgermeister der entsprechenden Gemeinden dringenden Handlungsbedarf angemeldet. Im Rahmen der diesbezüglich geführten Gespräche in den drei Gebietskörperschaften stellten sich sowohl unterschiedliche Bedürfnisse in den Sozialräumen als auch viele Gemeinsamkeiten heraus. Eine Gemeinsamkeit stellt die Struktur des ländlichen Raums dar. Danach haben die drei Gemeinden ähnliche Voraussetzungen, Besonderheiten und damit verbundene Erfordernisse, die gebündelt werden sollen.

 

Auf der Grundlage der Jugendhilfeplanung ist insoweit eine Umstrukturierung der Kinder- und Jugendarbeit im ländlichen Raum angeregt worden. Diese soll durch eine Sozialraumanalyse unter Berücksichtigung der dort tätigen Kinder- und Jugendvereine und eine Beteiligung der Kinder und Jugendlichen begleitet werden. Zukünftig wird eine verbindliche gesteuerte Vernetzung in der Kinder- und Jugendarbeit in den drei Kommunen angestrebt.

 

Alle drei Bürgermeister der Gemeinden begrüßen ausdrücklich eine stärkere Vernetzung der ländlichen Orte durch eine gemeinsame Projektarbeit. Eine übergeordnete Ausrichtung der Kinder- und Jugendarbeit ist gewünscht. Daher wurden auch Gespräche mit den Trägervertretern der Jugendarbeit in den drei Gemeinden geführt. Bis auf den Gemeindebezirk Selfkant wurden die dort vorhandenen Planstellen inzwischen neu besetzt, dieser Umstand ist eine gute Voraussetzung für die Neuausrichtung. Die Trägervertreter und die neu eingestellten pädagogischen Leitungen der Kinder- und Jugendarbeit stimmen der Absichtserklärung einer Neugestaltung „Ländlicher Raum“ ebenfalls ausdrücklich zu, sofern eine verbindliche Steuerung des Netzwerkes über das Kreisjugendamt Heinsberg erfolgt.

 

Da der Pfarrverband St. Servatius Selfkant als bisheriger Träger der Kinder- und Jugendarbeit im Selfkant seine Trägerschaft abgeben möchte, würden die Kommunen eine Übernahme der Trägerschaft durch das Kreisjugendamt begrüßen.

 

Damit wäre eine paritätische Besetzung durch die evangelische Kirche (Gangelt), die katholische Kirche (Waldfeucht) und einem kommunalen Träger (Selfkant) gegeben. Die von den Trägervertretern gewünschte Steuerung über einen verbindlichen Arbeitskreis würde dadurch ebenfalls vereinfacht.