Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 01.10.2013
folgenden Beschluss gefasst:
„Der Kreis Heinsberg ermöglicht seinen Bürgern
Beratungen für Grenzgänger, indem er sich am „Grenzinfopunkt“ des
Zweckverbandes Region Aachen beteiligt. Es erfolgt zunächst ab dem 01.01.2014
eine Beratung an 2 Tagen monatlich im Kreishaus Heinsberg entsprechend der
Phase 1 des Konzeptpapiers. Die Werbung für dieses Angebot erfolgt
schnellstmöglich. Nach Ablauf von 6 Monaten wird anhand der dann vorliegenden
Erfahrungen darüber beraten, ob und ggf. in welchem Umfang eine Ausweitung des
Angebotes erfolgen soll.“
In seiner Sitzung am 23.09.2014 hat der Kreisausschuss der Fortführung des Beratungsangebots in gleichem Umfang bis Mitte 2015 zugestimmt.
Zu der durchgeführten Beratungstätigkeit von Ende August 2014 bis Ende März 2015 berichtet der Grenzinfopunkt wie folgt:
Persönliche Beratungen haben an 13 Tagen von Ende August 2014 bis
Ende März 2015 stattgefunden. Das Beratungsangebot in dieser Zeit umfasste ca.
5 Stunden pro Tag. Dies ergibt ein Beratungsangebot im Umfang von 65 Stunden.
Die durchschnittliche Beratungsdauer pro Klient beträgt mindestens eine Stunde.
Eine halbe Stunde pro Klient ist zusätzlich im Durchschnitt einzukalkulieren
für weitere Recherchen und Rückrufe.
Insgesamt waren die 65 Stunden als Angebot angemessen. Eine
Erhöhung ist zurzeit nicht erforderlich, auch wenn zu beobachten ist, dass die
Termine ab Januar 2015 fast alle ausgebucht waren. Es ist im Blick zu behalten,
ob im Laufe des Jahres eine signifikante Änderung zu beobachten sein wird und
es empfehlenswert ist, Anpassungen vorzunehmen.
38 Personen erhielten eine persönliche umfangreiche Beratung im
Kreishaus Heinsberg. Insgesamt wurden (inkl. telefonischer Beratung in der
Zeit)
- 14 Beratungen zum Thema Wohnen in Deutschland und Arbeiten in
den Niederlanden
- 19 Beratungen zum Thema Wohnen in den Niederlanden und Arbeiten
in Deutschland
- 3 Beratungen zu Arbeiten in Belgien und wohnen in Deutschland
(Klienten wohnen im
Kreis Heinsberg)
- 12 Beratungen zu Fragen der Rentenversicherung und des
Leistungsanspruches als
Grenzgänger
- 5 Beratungen zu Fragen der Pflegeversicherung
- 19 Beratungen zu Steuerfragen
- 10 Beratungen zu Familienleistungen
- 8 Beratungen zu Arbeitslosengeldbezug und Arbeitssuche
- 16 Beratungen zu Fragen der Krankenversicherung
- 9 Beratungen zur allgemeinen sozialen Absicherung
- 2 Beratungen zur Selbstständigkeit
- 5 Beratungen zur Diplom- /Berufsanerkennung
durchgeführt.
Während die Termine im Januar, Februar und März 2015 nahezu
ausgebucht waren, war die Nachfrage Ende November und im Dezember 2014
unterdurchschnittlich. Die Termine in den anderen Monaten waren, mit
durchschnittlich drei Reservierungen je Beratungstag, normal nachgefragt. Die
Schwankungen sind üblich, auch in den Beratungsstellen in Aachen und Eurode
treten monatliche Schwankungen auf.
Nach Einschätzung des Grenzinfopunktes lohnt es sich, die
Sprechstunden im Kreis Heinsberg anzubieten. Die verstärkte Werbung Anfang
2015, die auch auf niederländischer Seite stattfand, schlug sich unmittelbar in
der Anzahl der Terminanfragen nieder. Außerdem nehmen die Berater wahr, dass
inzwischen dieses Angebot im Kreis Heinsberg durch Mundpropaganda unter den
Grenzgängern bekannter geworden ist.
Es ist darüber zu beraten und zu entscheiden, ob und ggf. in
welchem Umfang die Grenzgängerberatungen im Kreis Heinsberg fortgeführt werden.