Betreff
Machbarkeitsstudie (3. Untersuchungsteil) zum Lückenschluss von Linnich bis Baal sowie Weiterführung der Bahnstrecke nach Hückelhoven
Vorlage
0227/2015
Art
Beschlussvorlage/Antrag

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Umwelt und Verkehr nimmt die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie "Lückenschluss Linnich – Baal" (3. Untersuchungsteil) zur Kenntnis.

 


Der Ausschuss für Umwelt und Verkehr des Kreises Heinsberg hat in seiner Sitzung am 12.05.2011 auf Grund der Anträge der CDU-Kreistagsfraktion vom 16.02.2011 und der Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN vom 25.02.2011 empfohlen, zusammen mit dem Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) und dem Kreis Düren eine Machbarkeitsstudie zum Lückenschluss der Schienenverbindung von Linnich an die Haupteisenbahnstrecke Aachen – Mönchengladbach im Kreis Heinsberg erarbeiten zu lassen.

 

Aus diesem Grunde wurde im 4. Quartal 2011 gemeinsam mit dem Kreis Düren und dem NVR vereinbart, ein Gutachten für eine Neubewertung dieser Maßnahme mit den Varianten Linnich – Baal und Linnich – Brachelen/Lindern erstellen zu lassen. Insbesondere im Hinblick auf eine mögliche spätere Förderfähigkeit des Vorhabens sollten im Rahmen dieses Gutachtens alle erforderlichen Daten erarbeitet werden. Die Potentialabschätzung beinhaltet u. a. die Prüfung der Trassenvarianten mit Gegenüberstellung der vorhandenen Potentiale sowie eine Auswahl der Vorzugsvariante mit entsprechender Begründung sowie die Erstellung eines Betriebskonzeptes mit Abschätzung des Fahrgastpotentials für die Vorzugsvariante.

 

Der 1. Teil der Machbarkeitsstudie des Büros BVS Rödel und Pachan, Kamp-Lintfort, wurden von Herrn Pachan in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verkehr am 07.03.2013 (TOP 1 der Niederschrift) den Ausschussmitgliedern vorgestellt und erläutert. Die bewertete Streckenverbindung von Linnich aus in Richtung Nordost nach Hückelhoven-Baal wirkt sich auf Grund der guten Anschlusssituation sowohl in Richtung Mönchengladbach - Düsseldorf als auch in Richtung Aachen grundsätzlich positiv auf das Fahrgastpotential aus. Der 2. Untersuchungsteil bewertet die Unterschiede der betrachteten Varianten Linnich – Baal oder bis Hückelhoven Zentrum oder bis Hückelhoven-Ratheim in Bezug auf das Verhältnis zwischen Kosten und Fahrgastpotentialen. Der 3. Untersuchungsteil der Machbarkeitsstudie prüft die alternative Erschließung Hückelhovens über eine Verlängerung der RB 33 Wesel - Mönchengladbach potential- wie kostenseitig. Die DB Netz AG hat in einer ergänzenden Betriebsprogrammstudie die Durchbindung der RB 33 ab dem Jahr 2020 grundsätzlich geprüft.

Ohne den Ergebnissen vorgreifen zu wollen, kann bei den schon vorliegenden Prognosezahlen von einer echten Chance zur Verbindung bestehender Schienennetze mit entsprechend positiven Auswirkungen ausgegangen werden. Inwiefern diese Prognose jedoch letztendlich eine Wiedererrichtung der Strecke begründen kann, ist von weiterführenden Untersuchungen im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit, den Infrastrukturaufwand und weiteren externen Effekte (z. B. Güterverkehr) sowie von der Finanzierbarkeit durch den Aufgabenträger NVR abhängig.

 

Die Verwaltung wird die Gesamtergebnisse der Machbarkeitsstudie zum Lückenschluss Linnich bis Baal und Weiterführung nach Hückelhoven in der Sitzung vorstellen und zum weiteren Vorgehen berichten.