Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Umwelt und Verkehr nimmt die
Ausführungen der Verwaltung zum Sachstand des Um- und Ausbaus der Kreisstraße K 5
„Karl-Arnold-Straße“ in der Ortslage Heinsberg-Grebben zur Kenntnis.
Finanzielle Auswirkungen: |
ja |
Leitbildrelevanz: |
3.5 |
Inklusionsrelevanz: |
nein |
In der Sitzung am 18.06.2015 stellte die Verwaltung
den Mitgliedern des Ausschusses für Umwelt und Verkehr die Planung zum Um- und
Ausbau der Kreisstraße K 5 „Karl-Arnold-Straße“ in der Ortslage Heinsberg-
Grebben vor (TOP 3 der Niederschrift). Neben der grundhaften Sanierung sowie
dem Umbau der Straßentrasse und der bestehenden Nebenanlagen in diesem Jahr
sollen auch die bestehenden Belastungen der Anwohner durch den Straßenverkehr
verringert werden. Insbesondere ist geplant, durch Einengung der Fahrbahnbreite
von derzeit 10,0 m (einschl. Mehrzweckstreifen) auf zukünftig 7,0 m
Breite und Herstellung eines lärmarmen Fahrbahnbelages die jetzigen
Lärmemissionen zu reduzieren. Der geplante Um- und Ausbau der K 5
„Karl-Arnold-Straße“ orientiert sich an dem durch die Stadt Heinsberg in 2013
durchgeführten Ausbau der „Industriestraße“ in Heinsberg. Ein Übersichtsplan
zur Ausbaustrecke der K 5 „Karl-Arnold-Straße“ ist der Einladung zur
Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verkehr als Anlage beigefügt.
Nach Erteilung der Zuwendungsbescheide vom 11.06.2015
über die Bereitstellung der Landesmittel zu der Straßenbaumaßnahme K 5
einschließlich der fahrbahnbegleitenden Radwege (Kreis Heinsberg) und der
Gehweganlagen (Stadt Heinsberg) durch das Land NRW erfolgte mit den Vertretern
der Rates der Stadt Heinsberg für die Ortslagen Oberbruch, Grebben und Hülhoven
sowie den zuständigen Verwaltungsvertretern der Stadt eine Bürgerinformation im
Großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung. Diese Bürgerinformation zur
Ausbauplanung und Durchführung der baulichen Arbeiten hat keinen
verpflichtenden Charakter und ist ein Angebot der beiden Baulastträger.
Intention ist, durch Schaffung von Transparenz und durch Gelegenheit zur
Partizipation die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger für das geplante
Straßenbauvorhaben zu erhöhen. Die Informationsveranstaltung am 24.02.2016, die
nicht zuletzt dazu dienen sollte, konstruktive Anregungen der Anlieger mit in
die inhaltliche Umsetzung der Straßenbaumaßnahme einfließen zu lassen, wurde
von ca. 40 Personen, überwiegend Anwohnern aber auch Gewerbetreibenden der
„Karl-Arnold-Straße“, besucht. Bereits zu Beginn der Versammlung wurde durch
die Baulastträger zum Ausdruck gebracht, dass aufgrund der örtlichen
Gegebenheiten in Grebben und Oberbruch aufgrund der vorhandenen Wohnbebauung
und der Gewerbeansiedlungen (Bizzpark, Verbrauchermärkte, Großhandel
u. a.) sowie der Bahntrasse von Heinsberg nach Lindern parallel der
Kreisstraße, der Neubau einer Ortsumgehung - auch auf lange Sicht - nicht in
Erwägung gezogen werden kann. Um eine merkliche Entlastung der Anwohner zu
erreichen, bleibt nur die Möglichkeit des Um- und Ausbaus der jetzigen
Straßentrasse der „Karl-Arnold-Straße“.
Herr Gietemann vom beauftragten Planungsbüro stellte
die einzelnen Bauabschnitte vor und führte zu dem neu zu schaffenden
Fahrbahnquerschnitt unter anderem aus, dass die Fahrbahn der Kreisstraße
überwiegend dreistreifig (durch Abbiegespuren, Bus-Cups und Parkstreifen)
angelegt und zu beiden Seiten einen sog. Einrichtungsradweg erhalten wird. Der
Ausbau der Straße wird dabei in drei Bauabschnitten erfolgen:
- 1.
Bauabschnitt: vom
Kreuzungsbereich K 5 „Karl-Arnold-Straße“ / „Ferdinand-Porsche-Straße“ bis
zur „Kampstraße“ (Richtung Schafhausen),
- 2.
Bauabschnitt: von der„Kampstraße“
bis zur „Ulmenstraße“ und der
- 3. Bauabschnitt: von der Ulmenstraße“ bis zum Kreuzungsbereich K 5 / „Grebbener
Straße“ (am Sternhaus).
Insgesamt sind auf der v. g. Strecke der K 5
zur Schaffung der Verkehrssicherheit fünf
Querungshilfen vorgesehen. Im Bereich der Grundschule wird die
Querungshilfe (in Richtung Oberbruch) zusätzlich mit einem Zebrastreifen
versehen.
In den ersten beiden Bauabschnitten wird der Ausbau
der Kreisstraße und Nebenanlagen unter einseitiger Straßensperrung erfolgen -
die stadtauswärts führende Fahrspur in Richtung Autobahn soll für die Zeit des
Ausbaus gesperrt werden. Für den 3. Bauabschnitt ist eine Vollsperrung der
Kreisstraße von der „Ulmenstraße“ bis zur „Grebbener Straße“ vorgesehen. Dort
ist eine Verkehrsführung von Oberbruch kommend über die „Glanzstoffstraße“ und
„Ulmenstraße“ möglich. Die von der Straßenverkehrsbehörde zur
Baustelleneinrichtung angeordnete Umleitungsbeschilderung ist lediglich eine
„Angebotsbeschilderung“. Ortskundige suchen sich vielfach einen anderen Fahrweg
als ausgeschildert, um die Baustelle zu umfahren. In diesem Zusammenhang wurde
von der Verwaltung darauf hingewiesen, dass Beeinträchtigungen während der
Bauphase trotz sorgfältiger Vorbereitung nicht ausgeschlossen werden können. Kreis
und Stadt beabsichtigen, zeitnah über Vorkommnisse und Problemlagen zu
informieren. Zu diesem Zweck werden die beiden Straßenbaulastträger - etwa über
ihre Internetseiten - ein entsprechendes Informationsmanagement mit Angaben der
wesentlichen Kontaktdaten betreiben.
In der nach Vorstellung der Ausbauplanung sich
anschließenden Diskussionsrunde wurden von den Teilnehmern zu folgenden
Aspekten Fragen gestellt:
- Verkehrslenkung
während der Ausbauphase
- Erreichbarkeit
der Gewerbebetriebe und Geschäfte
- Zufahrten
zu den Wohngebäuden und Sicherstellung der Müllentsorgung
- Parkmöglichkeiten
im Wohnbereich
- Anlage
der Radwege und Parkbuchten sowie Ausleuchtung der Verkehrsflächen
- Nachrüstung
der Ampelanlagen mit einer Bedarfssteuerung
- geplante
lärmmindernde Asphaltdeckschicht
- Begrünung
der „Karl-Arnold-Straße“
- Sperrung
der „Karl-Arnold-Straße“ für den Lkw-Verkehr
- Geschwindigkeitsbeschränkung
auf 30 km/h für den Lkw-Verkehrs in den Nachtstun- den
Diverse Fragen zu den von der Stadt Heinsberg für den
Neubau der Gehwege voraussichtlich ab 2019 zu erhebenden Anliegerbeiträgen
wurden von den Verwaltungsvertretern der Stadt Heinsberg beantwortet.
Den Teilnehmern der Informationsveranstaltung zum Um- und Ausbau der „Karl-Arnold-Straße“ wurde zugesagt, zu den wesentlichen Fragen dem Ausschuss für Umwelt und Verkehr in der kommenden Sitzung vorzutragen und Stellung zu nehmen.